Hauptinhalt
Die übersinnliche Pflanze
Die Pflanze ist das Ergebnis eines ‘Lebensfeldes’, das sich im Umkreis der Pflanze befindet. Dieses Lebensfeld erschliesst sich dem Forschenden erst nach jahrelanger Schulung. Bilder von Dorian Schmidt zum Thema Lebensfeld von Roggen, Weizen und Gerste.
Roggen lässt den Körper ergreifen. Es ist davon auszugehen, dass immer mehr Menschen sich die Fähigkeiten erarbeiten werden, hinter den sehr deutlichen Phänomenen unserer alltäglichen Welt Phänomene einer übersinnlichen Welt wahrzunehmen. Es braucht dazu eine intensive Schulung, eine gesteigerte Konzentrationsfähigkeit und ein klares, naturwissenschaftlich ausgebildetes Denken.
In den Kirchen gibt es viele Darstellungen, die in einer Hellsichtigkeit gründen, die den Menschen damals von Natur ausgegeben war. Diese ist verlorengegangen, kann aber heute erarbeitet werden. Es ist zu erwarten, dass die Bedeutung dieser Forschungsrichtung wachsen wird.
„Die physische Pflanze ist der sichtbare Ausdruck eines Lebensfeldes, d.h. sie ist der stofferfüllte Teil einer organisch und harmonisch zusammen wirkenden Gruppe feinerer, übersinnlicher Kräfte, die man in geisteswissenschaftlichem Kontext als 'Ätherkräfte' bezeichnet. Dieses Pflanzenleben, diese Ätherpflanze ist eingespannt in eine Ordnung von eben solchen Kräften, die grossflächig die Äthergestalt einer Landschaft ausmachen und in eine Ordnung von quellenden Ätherkräften, die dem zeitlichen Rhythmus der Planetenwanderungen am Himmel (einschliesslich Sonne) folgt. Jede Pflanze gestaltet in der gegebenen Landschaft ihr besonderes, für sie charakteristisches Leben und vermittelt damit zwischen den Grundtypen der Ätherkräfte, die in erdhaft kristalline, luftig-lichte, wässrig strömende und wärmehaft wolkige unterschieden werden können.
Weizen hüllt ein. Der Roggen greift mit seinem sich weit über das wässrig vegetative Blattleben erhebenden Halmbereich in den Licht-Luft-Äther hinein und holt daraus solche Lichtarten, die seelischen Kräfte, seelische Dynamik weiter vermitteln.
Diese Welt holt er herunter in den Wurzelbereich, in das Kristalleben der Erde. Der Weizen – ganz anders – zieht wärmende, golden leuchtende Sonnenkraft an und verschenkt dies an das über und unter der Erdoberfläche webende kühle und dunkle Wasserleben. Ist der Weizen begrannt, so kommt ein 'Lichtwahrnehmen' dazu.
Die Gerste saugt mit ihren langen Grannen mächtige Wärmemengen an und dient damit einem Bereich, der noch unterhalb des Kristallbereichs der Erde liegt und dieser Wärme sehr bedürftig ist. In der Ernährung spornt der Roggen das kraftvolle, durchseelte Eingreifen des ganzen Körpers an, die Stimmung im Leib ist dabei eine wache, aber dunkle.
Gerste befeuert. Der Weizen hüllt den unteren Leibesbereich in helle Wärme ein, 'wiegt' ihn; bei begrannten Sorten öffnet sich diese Hülle zu einem intensiven Wahrnehmen.
Die Gerste befeuert mit ihrer Wärme vom Steissbein ausgehend die Glieder mit hitzigem 'Tatenwillen'.