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Projekte in Südtirol

Wasserstoff

Installation einer Anlage mit Brennstoffzellen zur Erzeugung elektrischer Energie

die Schutzhütte RadlseeDie Autonome Provinz Bozen hat zusammen mit der SGS future ein Projekt entwickelt, eine Versuchsanlage mit Brennstoffzellen (fuel cell) auf der Schutzhütte Radlsee in der Gemeinde Feldthurns zu installieren. Die Überlegung, eine solche Anlage auf diesem speziellen Standort zu installieren kam aus der Überzeugung, dass Alternativlösungen zu den traditionellen Energieversorgungen mit ihren Lärm- und Abgasemissionen gesucht werden müssen.
Es ist diese die absolut erste Pilotanlage im Berggebiet und ist deshalb ein äußerst interessantes wissenschaftliches Forschungsobjekt der extremen Bedingungen wegen. Dabei soll aufgezeigt werden, dass Anlagen mit Brennstoffzelletechnologie effizient und funktionell die Energieversorgung auch in solchen isolierten und extremen Bergregionen übernehmen können, wie es Schutzhütten sind.

Technische Infos zum Wasserstoff

Wasserstoff ist das leichteste Element des Periodensystems und das häufigste Element und leichteste Gas im Universum Es ist etwa 14 mal leichter als Luft und entweicht schnell nach oben. Wasserstoff kommt fast nie atomar, d.h. als einzelnes Wasserstoffatom, sondern in der Regel als Wasserstoffmolekül aus 2 Wasserstoffatomen (H2) oder anderweitig gebunden (z.B. Wasser H2O, organische Substanzen) vor. Wasserstoff wird als Sekundärenergieträger als Schlüsselelement einer regenerativen Weltenergieversorgung angesehen.
Unterhalb von minus 253 Grad Celsius geht Wasserstoff in die flüssige Phase über. Wasserstoff ist nicht detonativ im Freien, nicht zerfallsfähig, nicht selbstentzündlich, nicht oxidierend, nicht brandfördernd, nicht giftig, nicht korrosiv, nicht radioaktiv, nicht übelriechend, nicht ansteckend, nicht wassergefährdend, nicht fruchtschädigend, nicht krebserzeugend.

Beschreibung der Anlage

Die Anlage besteht aus 10 Einheiten „Independence 1000“ mit je 1 kW Leistung, was eine Gesamtleistung von 10 kW ergibt. Das System ist so ausgelegt, dass es alle Bedürfnisse des Schutzhauses an elektrischer Energie abdeckt einschließlich des Betriebs der Materialseilbahn.
Die Versorgung des Systems geschieht zur Zeit mit kompriertem Wasserstoff in Druckflachen mit 200 bar. Der Energiebedarf im Laufe des Tages ändert sich extrem stark, deshalb sind noch eine Reihe von Batterien als Puffer in das System integriert, welche eine Abdeckung auch von Spitzenbedarf ermöglichen. Das Zusammenspiel Brennstoffzellen und Batterien liefert den Strom an das Verteilernetz der Schutzhütte, indem die erzeugten 48 V Gleichstrom mittels eines Konverters in Wechselstrom von 220 V 1-fasig und 380 V 3-fasig umgewandelt werden, um so alle Bedürfnisse abzudecken.

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