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Wanderung zwischen Raum und Zeit: Türkei - Kulturzentrum Trevi - Bozen - 6.-16. Oktober 2005
Bilderweg
Harem Der Orient, der uns am nächsten liegt
Künstlerische und kulturelle Beziehungen zwischen der Türkei, Italien und Europa
Kulturzentrum Trevi, Kapuzinergasse 28, Bozen
täglich 10.00-18.00; Donnerstags 10.00-20.00

Kurator: Gianclaudio Macchiarella, Dozent für byzantinische Kunstgeschichte und islamische Architektur an der Universität Ca’ Foscari Venedig, vormals Kulturattaché an der italienischen Botschaft in Ankara (1984-88).

Texte und Bilder: Gianclaudio Macchiarella und Federica Brolo, Universität Ca’ Foscari Venedig, in Zusammenarbeit mit Francesca Villa, Varese.

Dieser Bilderweg soll dem Besucher Anregungen und Interpretationsmöglichkeiten für eine aufmerksame Auswertung der komplexen „Zweiwegsbeziehung“ bieten, die sich zwischen der anatolischen Zivilisation - von den Hethitern und Urartäern bis hin zum Zerfall des Ottomanischen Reiches - und dem mediterranen Westen mit besonderer Berücksichtigung Italiens abgespielt hat.

Der Bilderweg besteht aus einer Einführung und den folgenden drei Teilbereichen:

  • Anatolien - Land mit einer tausendjährigen Zivilisation
  • Excursus durch beeindruckende Originalbilder der anatolischen Zivilisation mit einem besonderen Schwerpunkt auf religiösen, landschaftlichen und menschlichen Aspekten.
  • Der Orient, der uns am nächsten liegt: Die Türkei und Europa nach dem Fall Konstantinopels
  • Künstlerische und kulturelle Beziehungen mit Italien und Europa, dokumentiert durch Ausgrabungen und Kunstobjekte, Berichte und Bilder von Reisenden, Botschaftern, Künstlern, Denkern und Sammlern.
  • Das Mediterrane
  • Entlang der Via Egnatia, der antiken Straßenverbindung, die von Brindisi über den Balkan nach Saloniki und Konstantinopel führte und das östliche und westliche Mittelmeer verband, entwickelten sich über Jahrhunderte hinweg vielfältige Beziehungen zwischen der hellenistischen Kultur, dem Mittelmeerbecken und der balkanischen Welt. Ausgangspunkte sind das Lebensumfeld, die Gebräuche und Sitten des täglichen Lebens und die Kraft, die von den Farben einer vielfältigen und attraktiven Natur ausgeht.

Der Begriff „Anatolien“ (türkisch Anadolu, aus dem griechischen Anatolè was soviel bedeutet wie Ausgang, Orient) bezogen auf das Land Türkei als geschichtliche und geografische Einheit, ist heute in der Türkei am beliebtesten. Nach Atatürk konnte man sich in der Türkei mit der Bezeichnung „Kleinasien“ nie anfreunden. Dieser Name war im Westen seit dem römischen Reich und bis zum großen Dialog der fernöstlichen Poesie durch Goethe (West-östlicher Divan, 1819) und der Wiederentdeckung durch Joseph Strzygowski (Kleinasien, ein Neuland der Kunstgeschichte, 1903) gebräuchlich. Beide Namen spiegeln aber in gewisser Weise die Doppelnatur des Landes und seine historische Brückenfunktion zwischen dem Osten und dem Westen wieder.
Ausschlaggebend für dieses Phänomen war die kosmopolitische und multiethnische Zusammensetzung des ottomanischen Reiches, das in seiner Glanzzeit von Russland bis Ägypten und vom Irak bis zum Balkan reichte, das „Mediterrane" des westlichen Teiles der Türkei und der orientalische Einschlag des östlichen Teiles. Aus dieser Brückenfunktion wird auch die Legitimation für die europäische Integration des Landes abgeleitet.

Harem

Dieser Bilderweg will, wenn auch in aller Kürze, diesen kulturellen Beitrag zur Beziehung zwischen dem Norden und dem Süden Europas, einschließlich Italien, eine neue Bedeutung geben, zumal Italien diese Tendenzen gut repräsentiert und häufig vorweggenommen hat, was sich später in ganz Europa ausbreitete. Interesse, Neugierde, verschiedene Lebensstile und Handelsinteressen verknüpften sich über die Jahrhunderte zu einem dichten Beziehungsgewebe zwischen Türken und Christen.

In einem historischen Moment, in welchem dieses moslemisch geprägte Land zwischen Mittelmeer und Asien sich auf den langen Weg zu einer europäischen Integration gemacht hat, erweisen wir eine besondere Hommage an dieses großzügige und dynamische Volk und zeigen aus diesem Eck des blühenden, kosmopolitischen und multiethnischen Italiens eine europäische Perspektive zu der komplexen Beziehung mit dem Westen auf.

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