Donnerstag, 6. Oktober 2005, 18.00 Uhr (im Rahmen der Eröffnung)
Einführende Konferenz
Türkei: zwischen Europa und Asien
Mario Nordio, Kurator des Projektes „Auf dem Weg zu neuen Kulturen“ (Universität Ca’ Foscari, Venedig)
Die einführende Konferenz behandelt einige antike und moderne Themen der türkischen Ausrichtung, von den großen Völkerwanderungen bis zu den Aspekten, die die großen Reiche charakterisierten und zur Bildung einer pluralistischen und vielschichtigen Gesellschaft in der heutigen Türkei.
Freitag, 7. Oktober, 20.30 Uhr
Gespräch mit dem Publikum
Türkei: Hethiter und andere im Altertum
Frederick Mario Fales (Universität Udine)
Dieser Vortrag beleuchtet die großen anatolischen und mesopotamischen Zivilisationen der Antike, den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch den sie pflegten, die Zwiespälte die sie hatten. Betont wird auch der Beitrag, den diese Zivilisationen zur Formation der Gesellschaftsformen, der Wirtschaft und der Technik geleistet haben.
Die ottomanische Türkei: imperialistische Berufung und nationale Grenzen
Vera Costantini (Universität Ca’ Foscari, Venedig)
Das Gespräch wird einige historisch relevante Themen untersuchen, welche die Handhabung von Politik, Militär und Verwaltung auf dem Balkan und im Nahen Orient während der ottomanischen Zeit betreffen. Im Besonderen wird die historische Entwicklung beleuchtet, welche zum Zusammenbruch der imperialistischen Herrschaft und zur Entstehung unabhängiger Länder geführt hat.
Dienstag, 11. Oktober, 20.30 Uhr
Türkei – Europa
Gespräch mit dem Journalisten Marco Ansaldo (Tageszeitung „La Repubblica“)
Dieser Vortrag dreht sich um das diffizile Verhältnis zwischen der Türkei und der Europäischen Union. Dabei werden alle Phasen dieser Beziehung nachgezeichnet und ein Schwerpunkt gelegt auf die derzeitigen Verhandlungen und auf die Folgen, in Bezug auf die verschiedenen Aussichten, sowohl in den beiderseitigen Beziehungen, als auch in einem globalen Kontext.
Freitag, 14. Oktober, 20.30 Uhr
Gespräch mit dem Publikum
Universelle Aspekte und Allgemeinplätze in der türkischen Kultur
Giampiero Bellingeri (Universität Ca’ Foscari, Venedig)
Dieser Vortrag wird, ausgehend von Beispielen aus dem täglichen Leben, einige allgemein verbindliche Aspekte der türkischen Kultur beleuchten und sie mit Allgemeinplätzen vergleichen, die zum einen in der Vorstellung der Türken über sich selbst und zum anderen in den Reden der „anderen“ über die Türken vorhanden sind.
Samstag, 15. Oktober, 18.30 Uhr
Musikalische Einführung
Die Sufi-Musiktradition im türkisch ottomanischen Bereich
Giovanni De Zorzi (Ethno-Musikwissenschaftler, Musikkonservatorium „C. Pollini“, Padua)
Im 9. Jhd. n. Chr. tauchen die ersten Spuren einer Su.-Begegnungs-Zeremonie auf, die mit dem Namen Samâ‘ bis heute erhalten geblieben ist. Die Hör-Vorstellung kann intensive ekstatische oder besser enstatische Zustände auslösen. Auf verschiedenen Sufi-Wegen, die sich im iranischen, ottomanischen türkischen und zentralasiatischen Raum entwickelten, wurde Samâ‘ zu einem wichtigen zentralen Element auf dem Weg zur inneren Läuterung für die Menschen. Einer der bekanntesten Fälle ist jener des Mevlevi Ordens, der im Westen besser bekannt ist unter dem Namen des Ordens der „drehenden Derwische“. Im Rahmen der Konferenz werden einige der wichtigsten Su. Musiktraditionen vorgestellt, welche sich im Laufe der Zeit auf dem Territorium der heutigen Türkei entwickelt haben. Dabei wird es auch Hörbeispiele geben und zwar sei es in Form von Aufzeichnungen als auch direkt gespielte Darbietungen.
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