Der Klang des nay „Musikalische Bräuche aus Zentralasien“ – Einführung in die Klangwelt und Aufführung
Giovanni De Zorzi (Ethno-Musikwissenschaftler, Konservatorium “C. Pollini” in Padua)
Die Einführung in die Klangwelt und vor allem Mystik eines der wichtigsten Instrumente der islamischen Musikkultur, wird ergänzt durch einen Streifzug durch die Musik Zentralasiens. Der vorgeschlagene Kulturkontakt lässt tiefverwurzelte Traditionen von hoher Spiritualität und Raffinesse aufleben.
Freitag, 4. März, 20.30 Uhr
Zentralasien: Kontinuität und Unterbrechung
„Russen und Sowjets in Zentralasien“
Niccolò Pianciola (Lehrstuhlanwärter, Universität Neapel)
VErläutert wird die kulturelle Rolle der Russen und Sowjets in Zentralasien und ihr Einfluss auf die vorhandene Kultur. Der Vortrag behandelt im Besonderen die Sozialbilder, die zuerst von der Russifizierung und später von der Sowjetisierung eingeführt wurden. Auch Hinweise auf Überbleibsel der russischen Kultur, in den mittlerweile unabhängigen Republiken, fehlen nicht.
„Zentralasiatische Antworten auf die Anwesenheit der Russen“
Paolo Sartori (Lehrstuhlanwärter, Universität La Sapienza, Rom)
Das Referat behandelt die Reaktion der “Ureinwohner” auf das Eindringen der russischen und sowjetischen Kultur und erläutert die Bemühungen der “Ureinwohner”, auch über eine Reform des traditionellen islamischen Rollenverständnisses, die moderne Welt zu verstehen.
Publikumsdiskussion moderiert von Mario Nordio, Kurator von „Auf dem Weg zu neuen Kulturen“
Freitag, 11. März, 20.30 Uhr
Islamische Architektur in Zentralasien und Pakistan
„Islamische Architektur in Zentralasien“
Giovanni Curatola (Universität Udine)
Das Referat führt den Zuhörer zu einigen der wichtigsten Denkmäler der islamischen Architektur in Zentralasien und zeigt die Einflüsse, Zusammenhänge und Unterschiede zur eigentlichen islamischen Architektur der Gegend auf.
„Pakistanische Kult- und Heiligenstätten“
Diego Abenante (Universität Triest)
In diesem Vortrag werden islamische Architekturdenkmäler in Pakistan aus der Sicht der Gläubigen, welche die, teilweise sehr bekannten, Stätten besuchen, vorgestellt. Besonders hervorgehoben werden dabei jene Orte, wo die Verehrung muslimischer Heiliger, wie sie in vielen islamischen Gruppierungen Brauch ist, einen wichtigen Teil der Identität darstellt.
Freitag, 18. März, 20.30 Uhr
Rund um das Zentrum des euroasiatischen Kontinents
„Der zentralasiatische Raum vom 19. Jahrhundert bis zur Globalisierung”
Aldo Ferrari (Universität Ca’ Foscari, Venedig)
Die strategische Position Zentralasiens wird nur aus den Beziehungen Russland zu den Ländern im Süden und Osten verständlich. Diese werden in diesem Referat erläutert. Dabei wird deutlich, dass der zentralasiatische und der kaukasische Raum untrennbar verbunden sind.
„Afghanistan: Nur ein Korridor?“
Giorgio Vercellin (Universität Ca’ Foscari, Venedig)
Bezugnehmend auf die komplexe Kultur und Politik Afghanistans, rückt dieses Referat die Meilensteine in der Geschichte des zeitgenössischen Afghanistans bis zu den jüngsten Präsidentschaftswahlen in den Brennpunkt und liefert einige Schlüsselinformationen für ihr Verständnis.
Publikumsdiskussion moderiert von Pietro Marangoni, Tageszeitung Alto Adige, Bozen
Samstag, 19. März
16.30 Uhr: „Afghanische Märchen“ (in deutsch und italienisch)
erzählt von Margret Bergmann, Bozen
Märchen sind ein wichtiges Kulturgut eines jeden Landes, sie spiegeln in verzauberten Bildern seine wahre Seele, die weiterlebt, auch wenn der Gang der Zeit tiefe Spuren hinterlässt. Margret Bergmann schöpft aus dem afghanischen Märchenschatz: Mit ihrer Stimme, Gestik und Mimik entführt sie das Publikum in eine andere, faszinierende Welt, die es wert ist, entschleiert zu werden. Margret Bergmann setzt sich seit Jahren für Hilfsprojekte zu Gunsten der afghanischen Bevölkerung ein, vor allem für die Mädchenschule von Tabqus.
18.00 Uhr: Musikalische Einführung „Die junge pakistanische Musik“
Daniele Barina, Musikwissenschaftler, Bozen
Der CocaCola Werbespot mit dem musikalischen Fragment eines der bekanntesten pakistanischen Qawwali-Sängers, Nusrat Fateh Ali Khan, bearbeitet von der berühmten englischen Musikgruppe „Massive Attack“ und vorgestellt anlässlich der Spiele um den Cricket-Weltcup in Indien, ist nicht folgenlos geblieben. Seither ist die „korrupte“ Version der pakistanischen Musik Teil von „Bollywood“ und die Disco/Jazz-Version des Taran hat ihren Siegeszug um die Welt angetreten.
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