Vorstellung von „Indien: Die antiken Wurzeln der Zukunft“ und des Buches „Sguardo a Oriente“ (Blick nach Osten, Verlag Marsilio), dem Zyklus „Wanderung zwischen Raum und Zeit“ gewidmet.
Den Anwesenden wird ein Exemplar überreicht

„Eine mehrstimmige Annäherung, eine Art ideale Reise zwischen Raum und Zeit, erlebt durch die Augen des Photographen, das Ohr des Musikers, die Überlegungen eines Journalisten, die Analyse des Politologen, die Sensibilität einer Märchenerzählerin und die Studien des Historikers: Ein Ort der Begegnung und Auseinandersetzung, wo man versuchen kann, andere Kulturen und Lebenserfahrungen zu verstehen.“
(Zitat aus dem Buch)

Das Indien der Traditionen
Gian Giuseppe Filippi (Universität Ca’ Foscari Venedig)
Mario Nordio (Universität Ca’ Foscari Venedig)

Prof. Filippi wird die wichtigsten Entwicklungen der Traditionen nachzeichnen, welche sich in Indien finden und aufzeigen, in welcher Weise sie in ihrem Werdegang und in verschiedenen Verflechtungen zum grundlegenden Reichtum der Bildung eurasischer Kulturen wurde und zwar vom religiösen bis zum linguistischen Bereich. Prof. Nordio wird Hinweise auf wichtige Zeugnisse im iranischen Kulturerbe bringen, die auch in den christlichen und islamischen Religionskulturen zu finden sind.

Indische Tänze und die Farben des Seins
Elena Franceschini (Zeitungskritikerin für Tanz und Ballett, Bozen)

Der sehnsuchtsvolle und neugierige Blick in den Osten ist eine geschichtliche Konstante des Westens. Dieser Antrieb zur Erkenntnisfindung hat in den letzten Jahrzehnten einen unglaublichen Aufschwung erfahren, als zahlreiche Körperkünstler in einer kreativen Krise die indischen “Schätze” aufbrachen, um sich zu erneuern.

Jeder Tanz Indiens hat seine Geschichte und bezieht sich auf eine ganz bestimmte geografische Zone. Jeder hat seine Ästhetik und religiöse Bezüge. Im weitesten Sinn, versuchen alle die tiefgründigen Kräfte des Seins zu bewegen, um damit zu einer Bewusstseinsform zu werden. Und sie tun dies durch die Grazie, den Rythmus, die Mimik, die Bewegungen der Hände und vieles mehr.

Das koloniale und das unabhängige Indien
Michelguglielmo Torri (Universität Turin)
Mario Nordio (Universität Ca’ Foscari Venedig)

Prof. Torri, der der Geschichte, vor allem der Zeitgeschichte Indiens, zahlreiche Studien gewidmet hat, präsentiert ein weites und tiefgründiges Spektrum der sozialen und politischen Mechanismen, welche der Kolonialherrschaft, dem Übergang zur Unabhängigkeit und der Strukturierung des modernen Indiens vorausgegangen sind. Prof. Nordio wird in die Konversation eingreifen und einige stimulierende Elemente einbringen, um die Rolle der indischen Erfahrung im Kontext der britischen Kolonialisierungen zu begreifen.

Expressionen indischer Kunst
Chiara Silvi Antonini (Universität Rom La Sapienza)

Frau Prof. Silvi Antonini wird anhand von einigen wichtigen Beispielen, die wichtigsten Aspekte des Entstehungsprozesses indischer Kunst vorstellen. Die anhand von Dias bebilderte Konferenz wird auch auf die Malerei in Indien Bezug nehmen, für die Prof. Antonini weltweit als Spezialistin gilt und auf archäologische Erfahrungen, welche sich auf die Verbreitung indischer Vorbilder beziehen.

Indien heute: neue Wirtschaft und neue Macht
Lucio Caracciolo (Limes; Universität Roma Tre, Rom)
Gabriella Presta (Indologin, Wirtschaftsspezialistin für Entwicklungsländer, Triest)
Mario Nordio (Universität Ca’ Foscari Venedig)

Prof. Caracciolo wird die geo-ökonomischen und geo-politischen Aspekte des indischen Höhenfluges beleuchten, einschließlich der Grenz- und Rüstungsfragen. Er wird die Wichtigkeit dieser Faktoren im globalen Spiel und die nationalen und internationalen Probleme, die aus dem plötzlichen wirtschaftlichen Aufschwung Indiens entstehen, erläutern.
Frau Dr. Presta, wird über den jüngsten Höhenflug der indischen Informatik und über ihre derzeitige Beschaffenheit berichten. Prof. Nordio wird den Diskurs über die indische Wirtschaftspolitik durch unveröffentlichte, ökonomisch-wirtschaftliche Strategien ergänzen, welche zahlreiche Entwicklungs- und Schwellenländer bis Lateinamerika hinüber, interessieren.