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Großes Interesse für die China-Ausstellung
Bozen entdeckt das Land „im Westen Kaliforniens?“
Die stolze Zahl von 4.606 Besuchern erreichte die Initiative “Cina – West of California?”, des Amtes für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen und des italienischen Kulturamtes der Provinz Bozen, die bis zum 24. November im Trevi Kulturzentrum zu sehen war.
Dass die Initiative auf großes Interesse stoßen würde, war bereits nach den ersten zwei Wochen klar, in denen über 2000 Personen die Filmvorführungen, die Fotoausstellung und die ersten, der chinesischen Sprache gewidmeten Rahmenveranstaltungen zur Ausstellung besuchten.
Alessandra Lavagnino (Università degli Studi Mailand) hatte die wissenschaftliche Leitung der China-workshops über und konnte dabei auf die organisatorische Hilfe der Vereinigung Caracol aus Como zurückgreifen, während die vom Kulturamt organisierten Veranstaltungen von Mario Nordio (Universität Ca’ Foscari, Venedig) kuratiert wurden.
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In den zahlreichen Vorträgen, bei denen einzelne der unendlich vielen Aspekte des „Planeten China“ vertieft wurden, wurden Dozenten der illustren Universitäten Italiens, die vorwiegend aus Mailand und Venedig kamen, von Experten aus China und Italien, sowie von Südtiroler Wirtschaftstreibenden unterstützt.
Der Veranstaltung ging die Vorführung von drei erst kürzlich produzierten Filmen in Originalsprache mit Untertiteln voraus, ein wichtiger Ausschnitt des Lebens in China, das auf den ersten Blick vom unseren so weit entfernt scheint.
Anlässlich der Eröffnung kam auch die Konsulin Tao Jin vom Amt für Forschung und Technik des Generalkonsulats in Mailand zu Wort.
Für die Dauer der gesamten daurauffolgenden, ereignisreichen Woche, wehte im Trevi Kulturzentrum vom frühen Morgen an „chinesischer Wind“. Es begann mit den Tai Chi und Qi Gong Treffen und ging weiter mit Einführungen für die Schulen. Am Nachmittag wechselten die Workshops zum Erlernen der chinesischen Sprache mit jenen über die Ernährung im kulinarischen Sinne. Gesprochen wurde aber auch über Harmonie und Schönheit als Kraftquellen und die Geheimnisse der Teezubereitung.
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Um die chinesische Sprache ging es auch am Abend bei Vorträgen über die Geschichte und Entwicklung der Sprache und Schrift durch die Jahrtausende und einem visual reading zur chinesichen klassischen und zeitgenössischen Lyrik, die in Originalsprache und in italienisch vorgetragen wurde. Dazu gab es musikalische Begleitung, während auf dem Bildschirm, wie von Zauberhand gezeichnet, die entsprechenden Verszeilen erschienen.
Eine Diskussionsrunde erlaubte einen Blick auf die Veröffentlichungen chinesischer Autoren, welche China zum Inhalt haben.
Dieser erste Teil von “China – West of California?” schloss mit einer Theateraufführung, bei der mit Hilfe von Marionetten das chinesische Märchen von der Entstehung der Milchstrasse erzählt wurde.
Verbindendes Element der gesamten Ausstellung waren die drei Fotoausstellungen, welche einige der vielen Aspekte Chinas aufzeigten: die vom Brixner Giovanni Melillo fotografierten und in Südtirol lebenden Chinesen in der Ausstellung „Glück, komm zu mir!“, die Bilder von Massimiliano Fusari, der Hangzhou, Shanghai und Peking besuchte und dabei unter dem Motto "Das Zeichen und die Grazie" Spuren der Traditionen Chinas suchte und schließlich die vielschichtige Ausstellung „Ansichten aus China“, kuratiert von Monica Dematté und produziert von Filmwork Trient, in der Werke von fünf chinesischen und fünf europäischen Fotografen zu sehen waren.
Die Initiative ging schließlich weiter mit den Treffen zur Vertiefung einzelner Aspekte, die vom Amt für Kultur begleitet wurden. Dabei reichte die Bandweite vom chinesischen Schamanentum, über die Einflüsse, die der Westen auf die Kultur Chinas ausübte, zur Philosophie und Wirtschaft, bis zur chinesischen Immigration in Italien und Europa.
Ein eigener Poststempel und die Vorstellung des Buches zur vorausgehenden Veranstaltung des Zyklusses „Auf dem Weg zu neuen Kulturen“, rundete die Vielfalt der im Kulturzentrum Trevi beherbergten Events ab.
Nicht zu vergessen sind die wertvollen Schirmherrschaften, welche der Ausstellung “Cina – West of California?” zuteil wurden. Diese reichten vom Ministerratspräsidiums, über das Außenministerium zur Abteilung für orientalische Studien der Universität Ca’ Foscari in Venedig, zur Stiftung Italia-Cina, zur Vereinigung Italia-Cina und zur Europäischen Kommission.
Auf großes Interesse stießen auch die Rahmenveranstaltungen außerhalb des Kulturzentrums Trevi, von “AperiCina” im Café Plural – wo Personen die China aus Arbeits- oder Studiengründen besucht haben, bei einem Aperitiv über das Land erzählten über die fotografische Begegnung “Culture through the lens” an der Universität Bozen bis zu den Mini-Sprachkursen in der Bibliothek Kulturen der Welt, die auf so großes Interesse stießen dass die ursprüngliche vorgesehene Zahl verdreifacht werden musste.
Sehr gut besucht waren auch die Führungen durch die Ausstellung im Trevi-Kulturzentrum, die von Marina Mascher und den auch diesmal äußerst hilfreichen, Freunden des Trevi-Kulturzentrums durchgeführt wurden.
Info:
Amt für Kultur - Tel 0471 411230 – Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen Tel. 0471 411265 - E-Mail cina@provincia.bz.it; www.provincia.bz.it/cina
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