Im Land des Samovars
Im März stand der Iran im Mittelpunkt einer umfangreichen Initiative des italienischen Landesressorts für Kultur, im Mai ist ein weiteres Land mit einer faszinierenden Kultur an der Reihe. Vom 12. bis 15. Mai dreht sich im italienischen Kulturzentrum "Trevi" in Bozen alles um Russland, das "Land des Feuervogels".
Einem breiten Publikum die russische Kultur und Geschichte in all ihren Facetten näher zu bringen, ist das Ziel des Projektes, das vom Amt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen der Landesabteilung für Italienische Kultur durchgeführt wird. Das Motto der Veranstaltungsreihe lautet "Russisch? Das Land des Feuervogels spricht zu Dir". Geboten werden sprachliche, literarische, künstlerische und musikalische Einblicke ebenso wie kulinarische Leckerbissen aus dem flächenmäßig größten Land der Welt. Auf die Jahrhunderte lange bewegte Geschichte Russlands wird dabei genauso Bezug genommen wie auf die aktuelle Lage. Auf dem Programm stehen mehrere Vortragsabende, Diskussionsrunden und Workshops in italienischer Sprache, an denen eine Reihe von namhaften italienischen und russischen Experten teilnehmen.
Fremde Kulturen verstehen
Kuratorin der Veranstaltungsreihe ist Bianca Marabini Zöggeler, Präsidentin der Kulturvereinigung Rus' mit Sitz in Bozen. Die Schirmherrschaft für die Reihe haben das italienische Ministerratspräsidium, das Außenministerium und die Botschaft der Russischen Föderation in Italien übernommen. Mit diesem Russland-Schwerpunkt setzt das Landesamt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen seine Bemühungen fort, in Südtirol das Verständnis und das Interesse für fremde Sprachen und Kulturen zu fördern.
Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am 12. Mai um 18 Uhr im italienischen Kulturzentrum "Trevi" in der Bozner Kapuzinergasse. Am Donnerstag, 13. Mai, stehen die russische Literatur und die "Posidelki" im Mittelpunkt eines Vortragsabends mit Sergio Pescatori (Universität Verona) und Alessandro Niero (Universität Bologna). Zu den Höhepunkten zählen unter anderem ein Vortrag über die bekanntesten russischen Komponisten mit dem Pianisten und Musikwissenschaftler Valerij Voskobojnikov und ein Referat über die russische Kunst im Lauf der Geschichte mit Silvia Burini von der Universität "Ca' Foscari" in Venedig. Beide Vorträge finden am 14. Mai - immer im "Trevi"-Zentrum in Bozen - statt. Ebenfalls am 14. Mai ist der russische Literatur-Nobelpreisträger Josif Brodskij im "Trevi"-Zentrum zu Gast.
Ins orthodoxe Russland
Abgerundet wird das Programm mit einer Diskussionsrunde über die russische Literatur und einem Sprach-Workshop. Den Abschluss bildet ein Folkloreabend am Samstag, 15. Mai, im Stadttheater von Gries. Parallel zum Russland-Schwerpunkt des Landesamtes für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen organisiert das italienische Landeskulturamt im Rahmen des Projektes "Auf dem Weg zu neuen Kulturen" Vorträge über das orthodoxe Russland.
"Das Land Südtirol"
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