Metrobus: Überetsch-Bozen
Der Metrobus - 1. Baulos
Zum Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zwischen dem Überetsch und Bozen wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Lösungen untersucht und bewertet. Neben schienengebundenen Verkehrsmitteln wurde auch der Ausbau der öffentlichen Busdienste, der sogenannten „Metrobus“ untersucht. Im Auftrag der Landesverwaltung wurde für dieses Konzept eine interne Machbarkeitsstudie ausgearbeitet, um die neuralgischen Punkte und kritischen Abschnitte auf der gesamten Strecke und die daraus erforderlichen baulichen Maßnahmen zu ermitteln.
Diese Baumaßnahmen umfassen im Wesentlichen die Errichtung von Vorzugsspuren für den öffentlichen Personenverkehr, die verkehrstechnische Verbesserung von Kreuzungen (Bus Gate) und die Errichtung von Haltestellen. Die Arbeiten wurden in 9 funktionelle Baulose aufgeteilt. Mit Beschluss der Landesregierung Nr. 566 vom 15.04.2013 wurden die technischen Eigenschaften des Bauvorhabens festgelegt.
Das erste Baulos umfasst den Abschnitt zwischen der Stadtgrenze von Bozen (bei der Kreuzung LS18/Sigmundskroner Straße) und der Brücke über die Etsch und beinhaltet im Wesentlichen die Verlängerung der Vorzugsspur und die Errichtung eines neuen Kreisverkehrs bei der Abzweigung nach Frangart mit den dazu erforderlichen Infrastrukturen.
Zuständiges Amt
Abteilung Tiefbau, Amt für Straßenbau Mitte Süd 10.2
Projektbeteiligte
Gesamtkoordinator (bis 31.12.2016)
Ing. Gustavo Mischi, Abteilung 10.0 Tiefbau
Amtsdirektor
Ing. Maurizio Mazagg, Amt für Straßenbau Mitte Süd 10.2
Verfahrensverantwortlicher (Projektphase)
Ing. Davide Maniezzo, Amt für Straßenbau Mitte Süd 10.2
Verfahrensverantwortlicher (Ausführungsphase)
Geom. Sabine Thurner, Amt für Straßenbau Mitte Süd 10.2
Gesamtplaner
Seehauser & Partner, Dr. Ing. Ivan Stufflesser
Bauleiter
Ing. Davide Maniezzo, Amt für Straßenbau Mitte Süd 10.2
Bauassistent
Geom. Peter Cappello, Amt für Straßenbau Mitte Süd 10.2
Baufirma
Gasser GmbH
Baukosten
Gesamtkosten Projekt Metrobus
19,1 Mio €
1.Baulos
1,6 Mio €
Bauzeiten
Baubeginn
23. März 2015
Dauer der Arbeiten
300 Tage
Für die Planung wurde das Regelprofil 7B laut den „Funktionellen und geometrischen Normen für die Planung und den Bau von Straßen“ der Autonomen Provinz Bozen mit folgenden Parametern festgelegt:
• 2 Fahrbahnen zu 3,50 m
• 2 befestigte Bankette zu 0,50 m
• 1 Vorzugsspur zu 3,50 m
• Breite zwischen den Leitplanken: 11,50 m
Das Baulos beginnt orografisch links der Brücke über die Etsch bei km 240+358,30 und endet am Stadtrand von Bozen bei km 241+091,50. Bei km 240+955 befindet sich die Abzweigung nach Frangart/LS18 Sigmundskroner Straße, die durch einen Kreisverkehr neu geregelt wurde.
Im Abschnitt zwischen „Etschbrücke“ und „Kreisverkehr Sigmundskroner Straße“ wurde die bestehende Fahrbahn auf einem aufgeschütteten Damm verbreitert, bei km 240+578 wurde der Mondscheingraben überquert. Dazu musste die bestehende Brücke um rund 1,60 m verbreitert werden, um die Busspur des Metrobusses realisieren zu können. Die Lärmschutzwand bei km 240+779 wurde an den neuen Straßenrand versetzt.
Der nächste Abschnitt von km 240+830 bis zur Stadtgrenze bei km 241+091,50 umfasste den Kreuzungsbereich mit der LS.18 und den neuen Kreisverkehr. Der gesamte Verkehr von Bozen ins Überetsch wird nun über eine durchgehende Spur am Kreisverkehr vorbeigeführt, lediglich der Verkehr in Fahrtrichtung Frangart wird auf den Kreisverkehr geleitet. Für den Verkehr in Fahrtrichtung Bozen wurden je eine Fahrspur für den allgemeinen Verkehr sowie eine für den öffentlichen Personenverkehr vorgesehen. Diese zwei Spuren wurden getrennt über den Kreisverkehr geführt und setzen sich danach fort.