Atzwang - Südtunnel 2. Baulos
Befestigung SS12 zwischen Atzwang und Waidbruck, von km 453.100 bis km 456.150 – Baulos 2 – Südtunnel
Das Baulos 2 – Südtunnel ist Teil eines umfassenden Absicherungsplan für die SS12 zwischen Atzwang und Waidbruck von km 453+100 bis km 456-150. Die entsprechende Machbarkeitsstudie stammt aus dem Jahr 2001.
Das Baulos hat eine Länge von 1.300 m und reicht von km 453+500 bis km 454+800. Das Ausführungsprojekt wurde im Oktober 2014 erstellt. Die neue Trasse verläuft etwas weiter talwärts neben der alten Eisenbahntrasse.
Zuständiges Amt
Amt für Straßenbau Mitte/Süd
Projektbeteiligte
Verfahrensverantwortlicher:
Geom. Alessandro Bertinazzo
Projektant:
Plan Team GmbH
Sicherheitskoordinator in der Planungsphase:
Ing. Giovanni Benussi
Bauleiter:
Ing. Federico Pasquali (PRE GmbH)
Ing. Dino Bonadies (RPA GmbH)
Sicherheitskoordinator in der Ausführungsphase:
Ing. Luigi Rausa (PRE GmbH)
Baufirmen :
Oberosler Cav. Pietro GmbH (Hauptauftragnehmer)
Gregorbau GmbH (Auftragnehmer)
Bitumisarco GmbH (Auftragnehmer)
Baukosten:
Auftragswert: 8.455.207,45 €
Bauzeiten:
Auftragsübergabe:
25 Jänner 2016
Vertragsdauer:
515 Tage
Verkehrseröffnung:
09.10.2017
Die Staatsstraße SS12 war auf einem rund 3,5 km langen Abschnitt nördlich von Atzwang sehr steinschlaggefährdet. In diesem Abschnitt verläuft die Straße an zwei Stellen neben bis zu 50 m hohen, nahezu senkrechten Felswänden, die nach einer kurzen, gewellten Ebene wieder senkrecht nach oben ragen. Im Anschluss sind die Felswände teils weniger steil oder weiter vom Straßenverlauf entfernt. Im etwa 700 m langen mittleren Abschnitt liegt der Fels weiter von der Straße entfernt und mündet in einen Schuttkegel.
Durch regelmäßigen Steinschlag kam es auf diesem Abschnitt öfters zu zeitweilige Straßensperren. Im Februar 2014 musste der Verkehr hier von der SS12 kurzfristig auf die darunterliegende ehemalige Eisenbahntrasse umgeleitet werden.
Die Koten der neuen Trasse des Bauloses 2 - Südtunnel blieben am Beginn und Ende unverändert, im mittleren Abschnitt wurde die Steigungsstrecke allerdings im Durchschnitt um etwa 5 bis 6 m abgesenkt. Im Süden der neuen Trasse wurde aufgrund der engen Verhältnisse und der vorhandenen Felswände eine künstliche, 440m lange Galerie realisiert. Diese wurde mit Erdmaterial überdeckt, um möglichen Steinschlag abzuschwächen. Nördlich der Galerie wurde auf der Bergseite ein 5 m hoher Damm aus bewehrter Erde errichtet, der teilweise von einer Stützmauer getragen wird. Südlich des Tunnels wurde die Straße aufgrund der größeren Platzverhältnisse fast vollständig entlang der alten Eisenbahnlinie verlegt.