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Wasserschutzbauten: Foscedurabach mit neuen Schutzdämmen

In den vergangenen Tagen wurden die Arbeiten zur Errichtung von Schutzdämmen am Foscedurabach (Rü Fojedöra) oberhalb von St. Vigil in Enneberg abgeschlossen. Vier Baulose waren notwendig, um das Schutzsystem, das aus fünf Schutzdämmen besteht, zu verwirklichen. Insgesamt wurden 940.000 Euro investiert.

Die neuen Schutzwälle sind vier bis fünf Meter hoch.

Der Bach floss bis 1972 in Richtung St. Vigil und durchquerte das Dorf im östlichen Bereich. Diese Gefahrensituation wurde durch die Umleitung des Baches am Schwemmkegelhals in südliche Richtung  entschärft. Vor zehn Jahren ließ die Gemeinde Enneberg einen Teilgefahrenzonenplan durch das technische Büro Geoproject ausarbeiten. Bei der überschlägigen Analyse des Gefahrenpotentials auf dem Schwemmkegel des Foscedura- und Ciamaurbaches stellte sich heraus, dass ein Teil des Dorfes St. Vigil in einer Zone hoher (blau) bzw. mittlerer (gelb) Gefahr liegt. Sowohl die Produktionszone als auch der Sportplatz in der Örtlichkeit Ciamaur liegen laut Plan in einer roten Gefahrenzone.

Auch heuer zeigte der Bach in der Nacht vom 7. August, welches Gefährdungspotential er in sich birgt. Nach einem Murenabgang blieb die Strasse nach Pederù einige Tage für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Umfangreiche Räumungsarbeiten waren notwendig, um die Abflusssektion im Unterlauf wiederherzustellen.

Durch die Errichtung der Schutzdämme kann nun im Rahmen der Ausarbeitung des neuen Gefahrenzonenplanes für die Gemeinde Enneberg die Möglichkeit einer Rückstufung der Gefahrenzonen überprüft werden. Die Dämme weisen eine Höhe zwischen vier und fünf Metern und eine Gesamtlänge von rund 1295 Metern auf. Die bachseitigen Böschungen wurden mit Zyklopensteinen verstärkt. Projektierung und Bauleitung wurden von Sandro Gius, Leiter des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, durchgeführt. Die Arbeiten führten Vorarbeiter Markus Passler und sein Team aus.

mac

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