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Weltwoche zur Verkehrssicherheit - Mussner: „Verantwortungsgefühl stärken"
Die Vereinten Nationen (UN) stellen bei der weltweiten Verkehrssicherheitswoche vom 4. bis 10. Mai besonders die Sicherheit von Kindern auf den Straßen ins Zentrum des Interesses. „Viele Verkehrsunfälle lassen sich durch Verantwortungsbewusstsein, Vorsicht und korrektes Verhalten vermeiden; besonders geschützt werden sollen natürlich Kinder“; so LR Florian Mussner.
Die Zahlen, die die Vereinten Nationen zur weltweiten Sicherheit im Straßenverkehr veröffentlicht, regen zum Nachdenken an: Jede vier Minuten stirbt weltweit ein Kind auf den Straßen. Noch viel mehr Kinder werden verletzt, zum Teil sogar schwer. Bei Kindern zwischen 15 und 17 Jahren sind Verkehrsunfälle die Haupttodesursache. Besonders gefährdet sind Kinder in Ländern mit niedrigen und durchschnittlichen Einkommensgrenzen.
„In Südtirol arbeiten wir schon seit Jahren in enger Zusammenarbeit mit den Ordnungskräften, den Schulen und dem Ökoinstitut daran, das Bewusstsein von Kindern und Erwachsenen für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu stärken und durch bauliche Maßnahmen auf Südtirols Straßen die Gefahren zu verringern", sagt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Der Landesrat betont, dass in den vergangenen Monaten im Rahmen der Aktion „SOS Zebra" alle 1350 Zebrastreifen des Landes auf die Kriterien von Sichtbarkeit, Beschilderung und Beleuchtung bewertet und die gefährlichsten entschärft wurden. Eine weitere Säule zur Erhöhung der Straßensicherheit sind die zahlreiche Aktionen zur Verkehrserziehung in Südtirols Schulen von den Grund- bis zu den Oberschulen von Kursen zum sicheren Überqueren der Straßen für die Kleinsten über Fahrrad-Führerschein-Kursen bis hin zu den Moped-Prüfungen für Oberschüler. Weiters finden regelmäßig Unterrichtseinheiten unter anderem mit der Gemeindepolizei im Rahmen der Kampagne SOS-Zebra in den Schulen statt. „Wir möchten in Zukunft auch das Fahrsicherheitszentrum in Pfatten noch stärker in die Verkehrserziehung mit einbeziehen", erklärt Mussner. Nach Rückmeldungen vieler Eltern haben sich auch die Nighliner bewährt, die junge Nachtschwärmer sicher und preisgünstig zum Ausgehen und wieder nach Hause bringen und so dem Risiko von Verkehrsunfällen wegen zu viel Alkohol oder Müdigkeit am Steuer entgegenwirken.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zur dritten „UN Global Road Safety Week" eine Publikation mit zehn Strategien herausgegeben, um die Sicherheit der Kinder auf den Straßen zu erhöhen. Empfohlen wird die Geschwindigkeit auf den Straßen an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Zudem soll der Grenzwert für Alkohol am Steuer bei 0,5 Gramm pro Liter (wie derzeit in Italien) bei langjährigen Fahrern und bei 0,2 Gramm pro Liter bei jungen Fahrern festgelegt werden. In Italien gilt für Berufsfahrer und Führerscheinneulinge, die ihre Fahrerlaubnis noch keine drei Jahre haben, ein absolutes Alkoholverbot (0,0 Promille). Weitere Strategien der WHO sind unter anderem die Benutzung von Kindersitzen sowie von Helmen beim Fahrradfahren und Motorradfahren zu fördern, bauliche Maßnahmen und Barrieren an gefährlichen Straßenstellen anzubringen, Verkehrszonen mit erhöhter Sicherheit in der Nähe von Schulen einzurichten, die Sicherheitsstandards bei der Produktion von Autos zu erhöhen und Kinder auf der Straße genauer zu beaufsichtigen. „Sollten alle Länder der Welt diese Strategien anwenden, könnten bis 2020 fünf Millionen Menschenleben gerettet werden", erinnert die WHO.
Mehr zur weltweiten Verkehrssicherheitswoche der Vereinten Nationen (UN) vom 4. bis 10. Mai gibt es im Web unter http://www.savekidslives2015.org/.
SAN