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LRin Stocker trifft Team der Beratungsstelle des Frauenhauses in Meran

Für Frauen, die körperliche, sexuelle, psychische und/oder ökonomische Gewalt erfahren, ist die Beratungsstelle des Frauenhauses Meran die erste Anlaufstelle im Bezirk. LRin Martha Stocker hat sich kürzlich mit dem Team der beiden Dienste getroffen, um über die aktuelle Situation zu sprechen. 2013 wurden im Frauenhaus rund 40 Frauen und mit ihnen fast ebenso viele Kinder betreut.

In der Bretaungsstelle des Frauenhauses Meran (FOTO:LPA/Angelika Schrott)

Bei der Beratungsstelle, die als öffentliche Anlaufstelle dient, können sich Frauen in Gewaltsituationen jederzeit melden und bekommen dort kostenlos Informationen und Beratung. Gleichzeitig ist sie die Schaltstelle für die Aufnahme ins Frauenhaus.

Das Führungsteam Hannelore Augschöller, Petra Kindler und Dietlinde Brauer führten Landesrätin Stocker und die Direktorin des Landesamts für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion Petra Frei durch die Beratungsstelle. Wie sie berichteten, können im Frauenhaus zwölf Frauen gleichzeitig aufgenommen werden. Im vergangenen Jahr wurden dort rund 40 Frauen und mit ihnen fast ebenso viele Kinder betreut. Aufgrund der derzeitigen Situation am Arbeitsmarkt und im Wohnungssektor würden die Aufenthalte der Frauen im Frauenhaus immer länger, erklärte das Führungsteam. Eine vorübergehende Aufnahme von Frauen in akuten Notlagen gestalte sich sehr schwierig, so das Team. „Der Aufenthalt im Frauenhaus ist für die Frauen und oft auch ihre Kinder ein tiefer schmerzvoller Einschnitt. Wir müssen alles daran setzen, ihnen eine Möglichkeit des Neustarts zu bieten - und dazu gehört vor allem eine Arbeit, mit der sie sich eine Wohnung und ein eigenständiges Leben leisten können," betonte Landesrätin Stocker.     

Von Gewalt betroffen seien Frauen verschiedener sozialer Schichten und unterschiedlichen Alters, erklärten Augschöller, Kindler und Brauer. Von den im Frauenhaus aufgenommenen Frauen hätten 70 Prozent einen Migrationshintergrund. Seit 2011 gebe es auch eine bessere Vernetzung und mehr Austausch mit anderen Frauenhäusern.

Was die Beratungen anbelange, würde sehr viel via Telefon erledigt. Als besonders wichtig sei die Rechtsberatung einzustufen, denn viele Frauen seien über ihre Rechte sehr schlecht informiert, meinten die in der Beratungsstelle tätigen Frauen. Das Führungsteam regte an, mehr Sensibilisierungsarbeit auf dem Gebiet Gewalt gegen Frauen zu machen, um Gewaltsituationen vorzubeugen und auch zu mehr Zivilcourage aufzurufen. Außerdem sei es wichtig, auf das Thema erlebte Gewalt einzugehen, denn die Schäden für Kinder, die sich aus erlebten Gewaltsituationen ergeben, würden oft zu wenig beachtet. Landesrätin Stocker sprach sich dafür aus, bei Sensibilisierungsmaßnahmen möglichst viele Partner ins Boot zu holen, wie beispielsweise andere Frauenorganisationen, soziale Einrichtungen und vor allem auch die Schulen.

SAN

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