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Landesrätin Deeg bei Familienreferentenkonferenz

LPA - Um Kinderbetreuung, Eltern(teil)zeit, Pensionssplitting und eine Reihe weiterer Familienthemen ging es Ende vergangener Woche bei der Konferenz der Landesfamilienreferenten in Lochau in Vorarlberg. Mit dabei war auch die österreichische Familienministerin Sophie Karmasin. Südtirol wurde bei der Tagung durch Landesrätin Waltraud Deeg vertreten.

Familienlandesrätin Deeg mit ihren österreichischen Amtskolleginnen

"In Sachen Kinderbetreuung und Elternzeit ist Österreich uns einen Schritt voraus", so Familienlandesrätin Waltraud Deeg. "Bei der Konferenz konnte ich mir eine Reihe von Anregungen für die künftige Gestaltung der Familienpolitik in Südtirol holen und zudem Kontakt mit den Familienreferenten der verschiedenen österreichischen Bundesländer aufnehmen", so die Landesrätin.

Schwerpunktthemen der Familienreferentenkonferenz in Lochau waren neben Finanzierungs- und Budgetfragen die Elternteilzeit und das Pensionssplitting. Die Referenten plädierten in einem Beschluss für eine geteilte Elternkarenz als eine der bestmöglichen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Was das Pensionssplitting angeht, bei dem der erwerbstätige Elternteil einen Teil seiner Pension dem Kinderbetreuenden gutschreibt, einigte man sich darauf, die Möglichkeit eines verbindlichen Pensionssplittings nach dem Schweizer Modell zu prüfen.

Ein weiteres Thema und zugleich eine Aufforderung lautete "Armutsspirale mit Bildung durchbrechen". Vorgestellt wurde ein wissenschaftliches Projekt eines Wiener Kindergartens, das positive Auswirkungen professioneller Sprachförderung aufzeigt. Parallel dazu wurde auf die Bildung der Eltern als weiteren wichtigen Faktor hingewiesen. "Mit solchen Angeboten können besonders auch Migrantenfamilien erreicht und gesellschaftlich eingebunden werden", ist Familienlandesrätin Deeg überzeugt.

Da die Trennungen nichtehelicher Lebensgemeinschaften ansteigen, rückt auch dieses Thema zunehmend in den Blickpunkt der Familienpolitik. In Lochau wurde über eine verpflichtende Elternberatung gesprochen. "Die Familienreferentenkonferenz will sich bei der Bundesregierung dafür einsetzen, dass auch nicht verheiratete Eltern bei Trennungen die Elternberatung in Anspruch nehmen, damit in erster Linie die Kinder die neue Lebenslage bewältigen", erklärt Landesrätin Waltraud Deeg.

jw

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