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LRin Deeg bei landesweiten ELKI-Treffen: "Vernetzung stärken, Ressourcen bündeln"

LPA – Um die Situation der einzelnen Eltern-Kind-Zentren (Elki), deren Ausrichtung und eventuelle Schwierigkeiten kennenzulernen und die Vernetzung der Zentren zu stärken, hat Familienlandesrätin Deeg erstmals zu einem landesweiten Treffen nach Bozen eingeladen.

Familienlandesrätin Waltraud Deeg (vorne, 3. v. rechts) beim ersten landesweiten ELKI-Treffen FOTO: Michaela Stockner

Die Zukunft und die Entwicklung der Eltern-Kind-Zentren standen im Mittelpunkt eines Treffens, zu dem Familienlandesrätin Waltraud Deeg Leiterinnen und Mitarbeitende der Südtiroler Elkis nach Bozen eingeladen hatte. "Als Orte der Begegnung unterstützen die Elkis Eltern in ihrer Erziehungsarbeit und begünstigen die Sozialisierung", so die Familienlandesrätin, "daher sind sie auch ein wichtiger Baustein in unserer Familienpolitik." In Südtirol gibt es derzeit 20 Eltern-Kind-Zentren mit zehn Außenstellen; drei Viertel davon sind Teil des Netzwerks der Eltern-Kind-Zentren Südtirol. Meist sind Elkis als niederschwelliges Angebot gerade dort entstanden, wo es kaum andere familienunterstützende Angebote gab bzw. gibt.

Nach der Vorstellung der Arbeitsschwerpunkte durch die einzelnen Zentren wurden gemeinsame Knackpunkte in Arbeitsgruppen definiert und nach Lösungsansätzen gesucht.
Als Themenschwerpunkte kristallisierten sich die Finanzierung, die strukturelle Unterbringung sowie Personalfragen heraus. "Finanzierungsunsicherheiten könnten durch feste Termine bei der Beitragsauszahlung seitens des Landes verringert werden, zudem könnten die vorhandenen Mittel durch eine kluge Bündelung der Ressourcen besser ausgenutzt werden", fasst die Landesrätin zusammen. "Die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für wirtschaftliche und rechtliche Fragen wäre dazu förderlich", so Deeg.

Große Unterschiede gebe es in den teils privaten, teils öffentlichen Strukturen, deren Nutzung für die einzelnen Elkis zu sehr unterschiedlichen Bedingungen und Kosten erfolge. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen könnte dabei zu einer Angleichung führen. Große Unterschiede gebe es auch in der Personalsituation der verschiedenen Elkis. Meist können nur größere Zentren auf hauptamtliches Personal für die Verwaltungsarbeit zurückgreifen, die in anderen Fällen zur Gänze ehrenamtlich ausgeübt wird. Dementsprechend hoch sei auch die Fluktuation bei Führung und Mitarbeitern. Um eine größere Kontinuität zu gewährleisten wurde über die Möglichkeit der Schaffung eines Berufsbildes für Elki-Mitarbeiter mit entsprechender Rentenabsicherung diskutiert.

Die Tätigkeit in den Elkis erfolgt sprachgruppenübergreifend und zielt auf die Einbeziehung der Mütter ebenso wie der Väter oder der Großeltern ab. Neben dem Angebot des offenen Treffpunkts bieten die Elkis unter anderem Spielgruppen, Kreativ-Kurse und andere Bildungsinitiativen für Kinder und Eltern sowie Tauschmärkte. Unterschiede gibt es bei dem Öffnungszeiten: Während kleinere Zentren mindestens zweimal in der Woche zugänglich sind, bleiben die größeren Elkis meist an fünf Wochentagen geöffnet.

cl

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