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LRin Stocker im Landeskleinkinderheim: „Schutz von Kindern in Not“

LPA - Kleinkinder bis zu drei Jahren aus sehr schwierigen familiären Verhältnissen und Mütter mit Kleinkindern in Notsituationen bekommen im Landeskleinkinderheim in der Gutschnastraße in Bozen zeitweilig ein Zuhause. Im Vorjahr waren es insgesamt 17 Kinder, die im Heim untergekommen sind. „Kinder als schwächste Mitglieder der Gesellschaft brauchen gerade in Notsituationen einen besonderen Schutz“, unterstrich Soziallandesrätin Martha Stocker, die gestern, 7. Mai, die Struktur besucht hat.

Im Landeskinderheim: LRin Martha Stocker im Gespräch mit dem Team des Heims (FOTO:LPA/Angelika Schrott)

Bunte Bilder und Basteleien, Spielsachen, Kindermöbel und umfassende Betreuung durch eigens ausgebildete Mitarbeiterinnen sollen den Kindern im Landeskleinkinderheim das geben, was ihnen in ihrem wirklichen Zuhause abgeht, nämlich das Gefühl daheim zu sein und in einer Familie zu leben. Dies unterstrich Heimleiterin Liana Zancanella, die Landesrätin Stocker gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen durch die Struktur führte und das dort angewandte pädagogische Konzept erläuterte. „Die Kinder und die Mütter werden von den Sozialdiensten oder dem Jugendgericht zu uns geschickt und wir betreuen sie je nach ihren Bedürfnissen", erklärte Zancanella. Für die Frauen wird in Zusammenarbeit mit der Sozialassistentin ein individuelles Projekt ausgearbeitet, wobei sie Tipps für die Betreuung von Neugeborenen und Kleinkindern sowie Ratschläge für Lösungen verschiedener Probleme bekommen. „Viele Mütter müssen die Bewältigung des Alltags mit Kindern erst lernen, da sie dies von ihrer eigenen Familie nicht kennen; da sind funktionierende Modelle, die wir vorzeigen und im täglichen gemeinsamen Ablauf auch teils vorleben, sehr hilfreich", erläuterten die Mitarbeiterinnen des Heims.

„Die herzliche Atmosphäre in dieser Struktur ist spürbar", lobte die Landesrätin den engagierten und professionellen Einsatz der Mitarbeiterinnen bei den vielen Herausforderungen im Landeskleinkinderheim.

Besonders erfreut zeigte sich Stocker über die gut funktionierende Netzwerkarbeit des Landeskleinkinderheims mit anderen Diensten wie beispielsweise dem Sozialdienst oder dem Jugendgericht. „In Sachen Netzwerkarbeit hat das Heim sicher Vorbildfunktion und hilft im Sozialbereich einige Wege zu sparen, was vor allem den Hilfsbedürftigen zugute kommt".

Gesprochen wurde beim Treffen auch über die Räumlichkeiten des Heims, die in einem Gebäude untergebracht sind, das zu Beginn der 70-er Jahre gebaut und ausgestattet und seither großteils auf diesem Standard belassen wurde. Landesrätin Stocker sicherte zu, sich für die Adaptierung des Heims einsetzen zu wollen.

SAN

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