News

Niederösterreichs Gesundheitslandesrat informiert sich in Südtirol

LPA - Niederösterreichs Gesundheitslandesrat Karl Wilfinger und seine 16-köpfige Delegation, bestehend aus Ärzten, Gesundheitsökonomen und Führungskräften des Landes, wurden vom Südtiroler Amtskollegen und von der Spitze des Südtiroler Sanitätsbetriebes informiert.

In einem Hörsaal der Claudiana stellte Generaldirektor Andreas Fabi den Gästen das in Südtirol geltende Gesundheitssystem vor. Der für den Bereich Gesundheit zuständige Landesrat, der Generaldirektor und Primar Christian Wiedermann gingen ausführlich auf die vielen Fragen der Gäste ein. Das Gespräch drehte sich vor allem um die Reformen der letzten Jahre und die Rolle der niedergelassenen Ärzte in der Gesundheitsversorgung. Erörtert wurden auch die Vor- und Nachteile des italienischen Gesamtversorgungsmodells.

Am Nachmittag besichtigte die niederösterreichische Delegation das Brustgesundheitszentrum, die Komplementärmedizin und die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Meran. Unter Fachkräften auf beiden Seiten entwickelten sich rege Gespräche zu zahlreichen Themen. Von den Besuchern besonders beachtet wurde, dass das Brustgesundheitszentrum nach deutschen Standards zertifiziert ist. Ebenso tauschte man sich eingehend über die Besonderheiten beim Screening in der Brustkrebsvorsorge aus. Beim Rundgang durch die Komplementärmedizin wurde den Gästen berichtet, dass das Interesse für komplementärmedizinische Behandlungen groß sei, und dass onkologische Patientinnen und Patienten ab dem kommenden Jahr kostenlos behandelt würden.

Beim Besuch auf der heuer im Mai eröffneten Station für Kinder- und Jugendpsychiatrie ging es um die Betreuungsmodelle in beiden Ländern. In Niederösterreich werden Jugendliche aufgrund der geringeren Zahl ambulanter Einrichtungen länger stationär behandelt, in Südtirol dagegen will man die stationäre Aufnahme aus klinischer Sicht möglichst vermeiden und hat deshalb flächendeckend ambulante Einrichtungen aufgebaut.

mac