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Landesregierung: Gesundheitsdaten, Bletterbach, Biogas, Schülerheime
Statistische Gesundheitsdaten sollen künftig problemlos zwischen den Südtiroler Krankenhäusern fließen können. Die Landesregierung hat heute (26. August) die Südtiroler Informatik AG mit der Entwicklung eines Informationssystems beauftragt. Dazu kam die Entscheidung zur Erweiterung des Besucherzentrums im Geoparc Bletterbach, über neue Regeln für Biogas-Beiträge sowie zur Zweckbindung von Schülerheimen.
Gesundheits-Informationssystem: Auftrag erteilt
Der digitale Austausch von statistischen Gesundheitsdaten zwischen den sieben Krankenhäusern im Land soll vereinfacht werden. "Wir haben heute die Südtiroler Informatik AG damit beauftragt, ein Informationssystem zu entwickeln, das es ermöglicht, Daten problemlos zwischen den Krankenhäusern auszutauschen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute nach der wegen des Besuchs der Tiroler Swarovski-Werke verkürzten Sitzung der Landesregierung. Durnwalder unterstrich dabei, dass das Gesundheitsinformationssystem besonderen Anforderungen entsprechen müsse: "Wir legen Wert darauf, dass unser Gesundheitssystem auch in Sachen Datenaustausch auf den neuesten Stand gebracht wird, wobei - nachdem es sich um außerordentlich sensible Daten handelt - ein besonderes Augenmerk dem Datenschutz und einem kontrollierten Zugriff gilt", so Durnwalder.
Bletterbach: Besucherzentrum wird erweitert
Grünes Licht gegeben hat die Landesregierung heute auch für den Ausbau des Besucherzentrums im Geoparc Bletterbach in Aldein. Das Zentrum ist dabei "Opfer" des eigenen Erfolgs, sorgt der enorme Andrang auf die zum Weltnaturerbe Dolomiten gehörende Bletterbachschlucht doch dafür, dass das Besucherzentrum aus allen Nähten zu platzen droht: "Ausgelegt ist die Einrichtung auf 15.000 Besucher pro Jahr, mittlerweile zählen wir aber schon 60.000 Interessierte jährlich und bis zu 800 Besucher am Tag", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute im Anschluss an die erste Sitzung der Landesregierung nach der Sommerpause.
Das 2005 in Betrieb genommene Zentrum soll deshalb mit einem Kostenaufwand von rund zwei Millionen Euro um etwa 600 Quadratmeter erweitert und den Anforderungen angepasst werden. So sollen die Besucher einen ersten Überblick über die in der Schlucht hautnah zu erlebende Erdgeschichte erhalten. Und auch eine Ausstellung über das Unesco-Welterbe Dolomiten soll im neuen Besucherzentrum Platz finden: "Die Bletterbachschlucht ist eine Weltsensation, wir wollen deshalb ein diesem Rang gebührendes Besucherzentrum schaffen", so Durnwalder.
Biogas-Anlagen: Neue Kriterien für Beiträge
Für die Gewährung von Beiträgen zum Bau bzw. Ausbau von Biogas-Anlagen gibt es neue Regeln, die heute von der Landesregierung genehmigt worden sind. "Wir fördern im Rahmen unserer Klimastrategie alle Arten der nachhaltigen Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, wobei Biogas-Anlagen noch zusätzlich den Vorteil bieten, dass sie eine umweltfreundliche und geruchlose Nutzung der Gülle ermöglichen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung, bei der die neuen Kriterien beschlossen worden sind. Im Einklang mit den europäischen Vorgaben gilt demnach, dass die Errichtung und Erweiterung von Biogas-Anlagen öffentlich gefördert werden kann, und zwar mit Beitragsprozentsätzen, die bis zu 80 Prozent für kleine Unternehmen erreichen können.
Zweckbindung für Schülerheime
Schülerheime sollen künftig mit einer grundbücherlichen Vinkulierung, also einer Zweckbindung belegt werden. Dies hat die Landesregierung heute beschlossen. "Wir haben in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Heimen gebaut oder deren Bau, Sanierung und Modernisierung finanziert", so Landeshauptmann Luis Durnwalder im Anschluss an die verkürzte Sitzung der Landesregierung. Deshalb wolle man auch rechtlich sicherstellen, dass die mit öffentlichen Geldern (mit)finanzierten Heime auch langfristig deren Zweck erfüllten: "Die Heime sollen daher als solche im Grundbuch eingetragen werden, die Zweckbindung gilt für 25 Jahre", so Durnwalder.
chr