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Coopcup-Abend: "Genossenschaftswesen entwicklen und kommunizieren"
LPA - Das Genossenschaftswesen, vor allem das soziale Genossenschaftswesen, stand gestern Abend (24. Juli) im Mittelpunkt einer Veranstaltung im Bozner Palais Widmann. Das Genossenschaftswesen müsse sich verstärkt auf die Werte von Menschlichkeit und Nachhaltigkeit konzentrieren und dies auch angemessen kommunizieren, forderte der zuständige Landesrat Roberto Bizzo auf der Veranstaltung, an der namhafte Vertreter des italienischen und Südtiroler Genossenschaftswesen teilnahmen.
Einer dieser besonderen Gäste war Rodolfo Giorgetti, eine Lichtgestalt des italienischen Genossenschaftswesens. Der ehemalige Gewerkschafter und Leiter einer Genossenschaft mit Psychiatriepatienten, Mitinitiator des Staatsgesetzes zu den Sozialgenossenschaften (Nr. 381/1991) und heute Führungskraft im Arbeits- und Sozialministerium gab auch den Anstoß zum Film "Si puo fare", der im Rahmen der Veranstaltung gezeigt wurde. Regisseur Giulio Manfredonia zeichnet darin das Schicksal von Psychiatriepatienten nach Inkrafttreten des so genannten "Basaglia-Gesetzes" und der Schließung der geschlossenen psychiatrischen Anstalten nach und setzt in diesem Zusammenhang den Sozialgenossenschaften ein Denkmal.
Über die Filminhalte im Besonderen, das soziale Genossenschaftswesen, die Aufgaben und die Zukunft der Genossenschaften im Allgemeinden diskutierten im Anschluss an die Filmvorführung mit Landesrat Bizzo und Rodolfo Giorgetti auch der Präsident des gesamtstaatlichen Genossenschaftsbundes "Confcooperative", Maurizo Gardini, Rektor Walter Lorenz, die Bozner Stadträte Mauro Randi und Maria Chiara Pasquali sowie zahlreiche Genossenschaftsvertreter sowie Jugendliche, die an der Initiative "Coopcup" teilnehmen.
Die Initiative "Coopcup" ermöglicht es Jugendlichen in die Welt der Sozialgenossenschaften hineinzuschnuppern. Mit "Coopcup" wurde für Jugendliche die Möglichkeit geschaffen, Sommerpraktika in Sozialgenossenschaften zu durchlaufen. Über dieses vom Landesressort für Genossenschaften finanzierte Projekt, haben bereits Dutzende Jugendliche die Arbeit von Sozialgenossenschaften mitgetragen "und dabei ihr Verantwortungsbewusstsein geschult und sich menschlich weiterentwickelt", wie Landesrat Bizzo gestern betonte. Ins Leben gerufen wurde sie vor vier Jahren vom Land Südtirol und der Sozialgenossenschaft "Federsolidarietà". Im heurigen vierten Jahr beteiligt sich auf die Freie Universität Bozen als Projektpartner daran. Die Initiative "Coopcup" bildete auch den Rahmen für die gestrige Abendveranstaltung mit Filmvorführung und Rundem Tisch mit dem Motto "Coopcup: Kooperation ist machbar!".
jw
