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Am Samstag wird im Rohrerhaus in Sarnthein wieder Brot gebacken
LPA - Dreimal im Jahr kann im Rohrerhaus in Sarnthein das Brotbacken nach alter Sitte mit traditionellen Arbeitsgeräten miterlebt werden. Im Jahr des Museumsobjektes 2013 stehen dort Geräte zum Zubereiten von Speisen in der Ausstellung "Muespfonn, Triebl, Heflstotz – Essen und Trinken am Bauernhof" im Mittelpunkt. Der erste Termin zum Backen ist der Samstag, 13. Juli.
Um Korn zu sparen, wurde in früheren Zeiten am Bauernhof im Sarntal nur drei Mal im Jahr Brot gebacken, dafür aber in großen Mengen.
Das Rohrerhaus in Sarnthein hält diese Tradition aufrecht und lädt dreimal im Jahr alle Interessierten dazu ein, das Backen von Brot nach traditioneller Überlieferung und mit original erhaltenen Geräten mitzuerleben. Der erste Back-Termin ist am Samstag, 13. Juli, von 8.00 bis ungefähr 11.30 Uhr; danach am Samstag, 17. August, und am Samstag, dem 7. September.
Die Vorbereitungen zum Backen beginnen bereits am Vortag gegen 18.00 Uhr. Die Besucherinnen und Besucher können dem Langebner-Bauer Franz und seinen Helferinnen und Helfern über die Schulter schauen, wenn sie in der Stube rund 50 Kilogramm Teig rühren und ansetzen. Am nächsten Tag beginnt der Bauer bereits um 2.00 Uhr morgens den Backofen anzuschüren, damit er am Vormittag die richtige Temperatur zum Backen hat. Das Museum öffnet dann um 8.00 Uhr.
Ab 8.30 Uhr werden rund 300 Brotlaibe geformt und im originalen Backofen gebacken. Dabei kommt die runde, hölzerne "Augebschaufl" (Aufgabeschaufel) zum Einsatz, mit der die Brotlaibe vom Brett auf die eiserne Ofenschaufel gelegt werden. Damit werden die Brote in den Ofen geschoben, dessen heiße Backsteine kurz zuvor mit der sogenannten "Oufnzussl" (ein großer, in Wasser getränkter Lappen) von Glut und Asche gesäubert wurden.
Während das Brot im Ofen backt, kann das Rohrerhaus besichtigt werden. Im Seminarraum im Obergeschoss zeigt ein Film die einzelnen Arbeitsschritte des Brotbackens am Bauernhof und gibt interessante Informationen, beispielsweise zum richtigen Mond, Gebeten und Segnungen, Anekdoten usw.
Gegen Mittag kann das gebackene Brot verkostet und gegen eine freiwillige Spende mit nach Hause genommen werden.
Die originalen Geräte, die zum Brot backen verwendet werden, sind auch Teil der Ausstellung "Muespfonn, Triebl, Heflstotz - Essen und Trinken am Bauernhof", die traditionelle Geräte zum Zubereiten von Speisen am Bauernhof in Sarntal zeigt. Damit beteiligt sich das Rohrerhaus am Jahr des Museumsobjektes 2013 mit dem Motto "1000+1 Dinge erzählen Geschichte". Sämtliche Veranstaltungen im Jahr des Museumsobjektes sind im Internet unter www.museum2013.it zu finden.
Das Rohrerhaus wird von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gepflegt. Der Eintritt ist kostenlos, eine freiwillige Spende wird gerne angenommen.
Weitere Informationen sind im Rohrerhaus in der Runggenerstraße 10 in Sarnthein unter der Telefonnummer 0471 622786 erhältlich oder im Internet unter www.rohrerhaus.it und www.museen-suedtirol.it
Kbg