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LR Theiner besucht Sozialgenossenschaft Oasis

LPA - Von den Vereinten Nationen wurde der erste Samstag des Monats Juli als Internationaler Tag der Genossenschaften ausgerufen, um das Bewusstsein für Genossenschaften zu schärfen. Anlässlich des diesjährigen Tages der Genossenschaften am 6. Juli besuchten Soziallandesrat Richard Theiner und Luciana Fiocca, Direktorin des Landesamtes für Menschen mit Behinderungen, die Sozialgenossenschaft Oasis mit Sitz in Bozen, um sich über deren Arbeitseingliederungsprojekte zu informieren.

LR Theiner im Gespräch mit Mitarbeitern der Sozialgenossenschaft Oasis

Während aktuell die hohe Jugendarbeitslosigkeit viel Aufmerksamkeit bei politischen Vertretern und Medien findet, war es für Menschen mit Beeinträchtigungen schon immer sehr schwierig, einen passenden Arbeitsplatz zu finden. Neben privaten Unternehmen und dem öffentlichen Dienst bieten vor allem Sozialgenossenschaften des Typ B die Möglichkeit, einen regulären Arbeitsvertrag zu erhalten. Um als Sozialgenossenschaft anerkannt zu sein, müssen mindestens 30 Prozent der Beschäftigten Personen mit Beeinträchtigungen sein.

Die Sozialgenossenschaft Oasis mit Sitz am Bozner Boden übernimmt seit 1990 Aufträge zur Pflege von öffentlichen Parkanlagen und Straßenreinigung, zur Müllentsorgung und Recycling und der Führung öffentlicher Toiletten. OASIS führt auch den Aufbau und die Wartung von Tribünen und Strukturen für verschiedene Veranstaltungen durch, so etwa die Errichtung der Holzhütten für den Christkindlmarkt. Insgesamt beschäftigt die Sozialgenossenschaft derzeit 59 Personen, davon 24 Angestellte und zwei Praktikanten mit Abhängigkeitserkrankungen sowie körperlichen und psychischen Problemen und Haftentlassene.

„Die Sozialgenossenschaft soll auch eine Art Training darstellen, wo Fähigkeiten erprobt und angeeignet werden, um später auf dem freien Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden, auch wenn dies sich oft als schwierig erweist", unterstreichen die Direktorin Giulia Failli und der Präsident von Oasis Federico Pietrobelli. Trotz härterem Wettbewerb - auch aufgrund der bestehenden Ausschreibungspflicht von öffentlichen Aufträgen und immer mehr Mitwerbern von außen - sei es Oasis bisher gelungen, genügend öffentliche und private Aufträge zu gewinnen, um wirtschaftlich arbeiten zu können.

Landesrat Theiner dankte den anwesenden Arbeitern und den Verantwortlichen für ihren Einsatz: „Die Sozialgenossenschaften leisten eine sehr wertvolle Arbeit, denn hier muss nicht nur die finanzielle Bilanz am Jahresende stimmen, sondern auch die menschliche." Er sicherte den Sozialgenossenschaften, die Menschen mit Benachteiligungen einen regulären Arbeitsplatz bieten können, politische und finanzielle Unterstützung zu. Insgesamt gewährte das Sozialressort im laufenden Jahr drei Millionen Euro an 31 Sozialgenossenschaften Typ B für die Arbeitseingliederung benachteiligter Personen. Über die Sozialgenossenschaften fanden bisher 339 Personen mit Benachteiligungen eine Arbeit.

SAN

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