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LH Durnwalder bei Wirtschaftsforum - Treffen mit Ex-Kanzler Schröder
Südtirol deutschen Unternehmen als attraktiven Wirtschaftsstandort schmackhaft zu machen, war heute (7. Dezember) Aufgabe von Landeshauptmann Luis Durnwalder beim Deutschen Wirtschaftsforum in Frankfurt. Am Rande des Forums gab's auch ein Gespräch zwischen Durnwalder und dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Schröder und Durnwalder haben sich heute in Frankfurt zu einem gemeinsamen Mittagessen getroffen. Im Gespräch ging es vor allem um die aktuelle politische Situation in Italien und die Entwicklungen in Südtirol. "Dem Ex-Kanzler ist die prekäre Lage Italiens natürlich bewusst und ich habe ihm versichert, dass wir - auch wenn wir schuldenfrei und damit eigentlich nicht Teil des Problems sind - unseren Beitrag zur Sanierung des Staatshaushalts leisten werden", so Durnwalder, der Schröder aber auch über die Südtirol einseitig und in einem unverhältnismäßigen Ausmaß auferlegten Sparzwänge informiert hat. Zudem nutzte der Landeshauptmann das Gespräch, um den ehemaligen Bundeskanzler über die neuesten Entwicklungen in Südtirol auf dem Laufenden zu halten.
Bereits zuvor hatte Durnwalder für Südtirol als Wirtschaftsstandort geworben. Gelegenheit dazu bot ihm die BLS, die sich als Partner am Deutschen Wirtschaftsforum beteiligt und Südtirol dort als ideales Sprungbrett für deutsche Unternehmen in den italienischen Markt präsentiert. "Sie kennen Südtirol alle in erster Linie als Urlaubsland, was Sie wahrscheinlich weniger kennen, sind die wirtschaftlichen Vorzüge unseres Landes", so Durnwalder, der die Autonomie, die niedrige Arbeitslosigkeit und das hohe Bruttoinlandsprodukt pro Kopf als markanteste Kennzeichen nannte.
Südtirol habe erkannt, dass es nicht über den Preis konkurrieren könne, sondern nur über die Qualität. "Wer klein ist, kann in der Nische groß sein", so der Landeshauptmann mit Verweis auf die italienweit höchste Dichte an Marktführern und Spitzenunternehmen. Durnwalder führte zudem aus, dass Südtirol sich in seiner Entwicklung auf Schlüsselbranchen konzentriere: die grüne Energie, Bergkompetenz und Alpintechnologie, Lebensmitteltechnologie und nachhaltige Mobilität. "In diese Bereiche investieren wir als Landesregierung, sie fördern wir, ihnen wollen wir die bestmöglichen Entwicklungschancen geben, etwa auch im neuen Technologiepark, der in Bozen entsteht", so der Landeshauptmann.
Südtirol als Wirtschaftsstandort zeichne sich, so Durnwalder, durch seine Lage am Schnittpunkt zweier Kulturen und Märkte aus, durch hochqualifizierte und zweisprachige Arbeitskräfte, die auch die italienische Mentalität kennen sowie durch die in ganz Italien niedrigsten Steuern und interessantesten Förderprogramme. "Nicht umsonst", so das Fazit des Landeshauptmanns, "ist Südtirol in der größten je durchgeführten Standortvergleichsstudie des italienischen Handwerkerverbandes auf Platz 1 gelandet."
Fotos von der Veranstaltung gibt's hier.
chr