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Erdbeben in der Emilia-Romagna: Südtirols Logistik-Fachleute gefragt
Südtirol hat zwei Logistikexperten ins Erdbebengebiet in der Emilia-Romagna entsandt. "Wir sind damit einer spezifischen Anfrage des regionalen Zivilschutzes vor Ort nachgekommen", erklärt der Chef des Landeszivilschutzes, Hanspeter Staffler. Seit gestern (23. Mai) Früh sind seine Mitarbeiter Andreas Simmerle und Matteo Vischi in der Leitstelle in Bologna im Einsatz.
Demetrio Egidi, Direktor des regionalen Zivilschutzes in Bologna, hatte sich mit dem Ersuchen an Staffler gewandt, zwei Zivilschutzexperten zur Hilfe abzustellen. Nach Rücksprache mit Landeshauptmann Luis Durnwalder sind die Landeszivilschützer Vischi und Simmerle am Dienstag nach Bologna aufgebrochen, wo sie seit Mittwochfrüh in der Leitstelle Dienst tun, in der die Hilfe für die Erdbebenopfer koordiniert wird. "Unsere Leute sind vor allem mit der Organisation der Logistik befasst", so Staffler. So sind sie bei der Organisation der notwendigen Gerätschaften und Materialien behilflich. Zudem müssen Informationen und Daten zu den notwendigen Unterkünften gesammelt und eine Übersicht der Notunterkünfte erstellt werden. "Es sind immerhin über 5000 Menschen, die nicht in ihre Wohnungen zurück dürfen oder wollen und die deshalb in Zeltstädten, Hotels, Schulen oder Turnhallen untergebracht werden müssen", so der Zivilschutzchef.
Staffler betont, dass der regionale Zivilschutz in Bologna und auch die entsprechenden Organisationen auf Ebene der betroffenen Provinzen sehr gut aufgestellt seien. "Nachdem aber viele Mitarbeiter vor Ort mit der Schadenserhebung beschäftigt sind, ist der Zivilschutz in Bologna für die Unterstützung in der Leitstelle dankbar", so der Zivilschutzchef des Landes.
Seit dem Hauptbeben am Sonntagmorgen um 4.04 Uhr wurden insgesamt 279 Nachbeben registriert. 13 davon hatten eine Stärke von mehr als 4.0 auf der Richterskala und wurden im weiten Umfeld der Erdbebenregion auch von der Bevölkerung wahrgenommen.
chr