News
Arbeitsmarkt: Fallbeispiel Kindergarten zeigt demografischen Wandel auf
LPA - Die Überalterung von Berufsgruppen am Beispiel des Kindergartenpersonals: Damit setzt sich das soeben erschienene "Arbeitsmarkt news" der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt auseinander. In den kommenden Jahren wird die Zahl der Berufstätigen in fortgeschrittenem Alter zunehmen; dies zeigt sich ganz deutlich am Beispiel des Kindergartenpersonals.
"Die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt", erklärt der Abteilungsdirektor für Arbeit Helmuth Sinn, "hat dieses Fallbeispiel herangezogen, um die Auswirkungen des demografischen Wandels sowie der Pensionsregelungen auf eine bestimmte Berufsgruppe aufzuzeigen. Anhand der Berechnungen wird deutlich, dass bereits 2016 ungefähr 600 bis 700 Erzieherinnen und Assistentinnen über 50 Jahre alt sein werden und 2021 rund 800 bis 900. Das sind doppelt so viele als heute."
Der für das Arbeitswesen zuständige Landesrat Roberto Bizzo verweist auf einen weiteren Aspekt: "Diese Entwicklung ist auch Folge der sogenannten Babypensionen. Das, was vor vielen Jahren der Auslöser war, bekommen wir jetzt zu spüren. Organisatorisch werden einige Anstrengungen unternommen werden müssen, denn es wird alles andere als einfach, älter werdendes Kindergartenpersonal für weniger körperlich anstrengende Tätigkeiten heranzuziehen, wie beispielsweise die Leitung eines Kindergartens."
Während im Jahr 2006 Kindergärtnerinnen über 55 Jahre noch eine Ausnahme darstellten und es Über-60-Jährige praktisch nicht gab, werden die Über-55-Jährigen in zehn Jahren rund 350 bis 400 sein, darunter mehrere Dutzend Über-60-Jährige.
mac