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Stromleitungen im BBT-Pilotstollen? Landesregierung sagt "Ja, aber..."
Den Pilotstollen des Brennerbasistunnels (BBT) für die Verlegung von Hochspannungsleitungen zu nutzen, wäre ganz im Sinne der Südtiroler Landesregierung. Es gibt allerdings eine Einschränkung: "Eine solche Verlegung ist nur sinnvoll, wenn die Leitungen auch südlich von Franzensfeste unterirdisch verlaufen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (6. September).
Derzeit verlaufen die Hauptstromleitungen oberirdisch durch das Land, eine Verlegung unter die Erde wäre ganz im Sinne der Landesregierung. "Allerdings sind dafür Investitionen von hunderten Millionen Euro notwendig", so Durnwalder heute. Eine Alternative würde der BBT-Pilotstollen bieten, durch den die Hochspannungsleitungen, die derzeit über den Brenner verlaufen, verlegt werden könnten. "Damit wäre ein erster Schritt getan, allerdings nur, wenn die Leitungen auch am südlichen Ende des Pilotstollens, also südlich von Franzensfeste weiter unterirdisch verlegt werden können", so der Landeshauptmann, der hier auch an eine Nutzung der Tunnels der BBT-Zulaufstrecken denkt.
Grundsätzlich will die Landesregierung das Vorhaben der Verlegung technisch und finanziell prüfen lassen, zumal dafür auch Finanzierungen von Seiten der EU vorgesehen sind. Ein erstes Treffen mit allen Beteiligten - darunter auch EU-Koordinator Pat Cox und Landesrat Michl Laimer - findet bereits heute Nachmittag statt. Allerdings stellt die Landesregierung die klare Bedingung, dass die Leitungen an keiner Stelle offen geführt werden dürften. "Ansonsten hätten wir zwar eine Verbesserung der Situation im Wipptal, im Eisacktal und im Unterland müssten aber sogar neue Überlandleitungen errichtet werden und das ist nicht akzeptabel", so Durnwalder.
chr