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Berglandwirtschaft: Berücksichtigung im GAP-Reform-Papier zu erwarten
Drei Jahre Lobbyarbeit der Berggebiete unter Federführung Südtirols tragen Früchte: "Es scheint, als ob die Berglandwirtschaft bereits im ersten GAP-Reform-Entwurf berücksichtigt wird", so Landesrat Hans Berger, der heute (4. November) mit Landeshauptmann Luis Durnwalder bei der Eröffnung der "Interpoma" mit Paolo De Castro, Präsident der Agrarkommission des EU-Parlaments, zusammengetroffen ist.
Am 17. November wird Agrarkommissar Dacian Ciolos den ersten Entwurf "seiner" Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vorstellen. "Es scheint, als ob unserer intensiven Lobbyarbeit mit den anderen Bergregionen ein Erfolg beschieden sei", so Landesrat Berger nach dem heutigen kurzen Gespräch mit De Castro in Bozen. Der Präsident der Agrarkommission im EU-Parlament hat dabei angedeutet, dass die Forderungen zugunsten der Berglandwirtschaft im Ciolos-Entwurf bereits ihren Niederschlag fänden. "Wir haben deshalb große und vor allem berechtigte Hoffnungen, dass die Ergebnisse unserer Sensibilisierung schon am ersten GAP-Reformentwurf abzulesen sein werden", so Berger.
Kurz angerissen hat der Landesrat heute auch das Thema der Obst- und Gemüsemarktordnungen, die ebenfalls reformiert werden sollen. Laut De Castro seien hier keine grundlegenden Änderungen zu erwarten, vielmehr seien lediglich kleinere Anpassungen aufgrund der Verfügbarkeit von Geldmitteln geplant.
Ein Thema war schließlich auch die Zukunft der Versicherung von Obstkulturen gegen Ertragsausfälle. "Wir unterstützen die Bauern seit Jahren, wenn es um die Versicherungen geht, bisher waren diese aber an Witterungsunbilden geknüpft", so Berger. Nun sei allerdings damit zu rechnen, dass im Zuge der GAP-Reform die Kofinanzierung von Versicherungen auch dann möglich werde, wenn diese nicht nur Hagelschäden abdeckt, sondern Ertragsausfälle im Allgemeinen. "Damit würde man für kleine Betriebe die Möglichkeit einer Ertragsgarantie geschaffen", so der Landesrat.
chr