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25. September: Exkursion zu Bergwerk und Bremsbergen am Schneeberg
(LPA) Das Bergwerk am Schneeberg zwischen Ridnaun und Passeier war einst das höchstgelegene Europas. Wer sich ein Bild von den Stollen, vor allem aber vom Abtransport des Erzes über die wohl längste Übertage-Förderanlage machen will, hat dazu am Samstag, 25. September, bei einer von Landesabteilung Wasserschutzbauten und Südtiroler Bergbaumuseum organisierten Exkursion Gelegenheit.
Gerade die Transportanlage stellt eine Besonderheit des Bergwerks am Schneeberg da. Um nämlich die enormen Höhenunterschiede zwischen dem Bergwerk und Sterzing zu überwinden, wurde ab 1871 die weltweit wohl längste Erz-Übertage-Förderanlage auf Schienen errichtet. Sie war 27 Kilometer lang und bestand aus acht steilen Bremsbergen, die durch fast ebene Pferdebahnstrecken verbunden waren.
Seit über 80 Jahren nicht mehr in Betrieb, drohte die seinerzeit bahnbrechende Transportanlage allerdings zu verfallen. Um dies zu verhindern, laufen seit einigen Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten, die über das Interreg-IV-Projekt "Bergbauerlebnisse in den Ostalpen" mitfinanziert und vom Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung durchgeführt werden. Derzeit sind die Arbeiter an den beiden höchstgelegenen und längsten Bremsbergen zugange: am Lazzacher Bremsberg auf Ridnauner Seite und am 14-Nothelfer-Wassertonnenaufzug im Passeirer.
Wer die Bremsberge unter fachkundiger Anleitung besichtigen möchte, hat dazu am Samstag, 25. September, Gelegenheit. Auf dem Programm der vom Südtiroler Bergbaumuseum und von der Landesabteilung Wasserschutzbauten organisierten Exkursion steht nicht nur die Begehung der beiden derzeit sanierten Bremsberge, sondern auch die Besichtigung des ehemaligen Knappendorfs St. Martin am Schneeberg und eine Exkursion durch den Karl- und den Poschhausstollen.
Für die Teilnahme an der Exkursion zu den Bremsbergen, für Bustransfer, Stollenausrüstung und die -exkursion fallen Kosten von 15 Euro für Erwachsene an, Kinder können kostenlos teilnehmen. Weitere Infos zur Exkursion gibt's unter info@bergbauerlebnisse.eu, dort kann man sich auch anmelden, ebenso wie unter judith.weissensteiner@provinz.bz.it bzw. telefonisch unter 0471 414527.
chr