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Landesregierung in Hessen: Europa, Krise, Forschung, Weinwirtschaft
(LPA) Zwei gänzlich unterschiedliche Ziele standen heute (3. Juni) auf dem Programm einer Delegation der Landesregierung unter Führung von Landeshauptmann Luis Durnwalder, die derzeit auf Einladung von Ministerpräsident Roland Koch in Hessen weilt. Zunächst ging's zur Besichtigung des Teilchenbeschleunigers nach Darmstadt, danach ins Staatsweingut Kloster Eberbach.
Die heute besuchten Einrichtungen umreißen bereits zwei der Bereiche, in denen die beiden Länder näher zusammenarbeiten wollen. So ging es beim Besuch von Landeshauptmann Durnwalder, dessen Stellvertreter Hans Berger und der Landesräte Sabina Kasslatter Mur, Michl Laimer, Florian Mussner und Thomas Widmann zunächst um die Forschung. In Darmstadt wurde in Begleitung von Forschungsministerin Eva Kühne-Hörmann der Teilchenbeschleuniger der Gesellschaft für Schwerionenforschung besichtigt.
"Diese Einrichtung ist schon allein deshalb faszinierend, weil daran mehr als drei Dutzend Staaten beteiligt sind, und zwar nicht nur finanziell", so Durnwalder. "Vielmehr finden hier auch deren Forscher optimale Bedingungen vor." Die internationale Zusammenarbeit bringe entsprechende Früchte. So stehen die im Teilchenbeschleuniger gewonnenen Erkenntnisse aus dem Bereich der Tumorbehandlung im Rampenlicht der Wissenschaft.
Im Staatsweingut Kloster Eberbach ging'sdagegen um die Zusammenarbeit der beiden Länder im Weinbau. "Die Chancen liegen vor allem in der Kooperation im Versuchswesen, in dem wir mit dem Versuchszentrum Laimburg ein europaweit anerkanntes Institut haben", so der Landeshauptmann.
Die Wirtschaftskrise, deren Folgen und die Strategien zu deren Abfederung standen dagegen im Mittelpunkt der politischen Gesprächen mit Koch, dessen Staatssekretären aber auch mit dem Präsidenten des hessischen Landtags, Norbert Kartmann. "Das Wirtschaftsgefüge in den beiden Ländern ist zwar unterschiedlich, wir können aber voneinander lernen, wenn es um die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen geht", so Durnwalder. Auch über ein gemeinsames Vorgehen in Brüssel wurde beraten. "Wer im Rahmen der EU Gehör finden will, muss sich auch ad hoc Partner suchen, gerade wenn es um gemeinsame Anliegen geht", erklärt der Landeshauptmann.
chr