News
Auf den Spuren des Wilden Mannes: Wanderung im Montiggler Wald
(LPA) Vorgeschichtlicher Brandopferplatz, Wohnort eines Einsiedlers oder doch Heimat eines wilden Mannes? Der Wilde-Mann-Bühl im Montiggler Wald ist zentraler Ort vieler Geschichten. Günther Kaufmann vom Südtiroler Archäologiemuseum weiß sie zu erzählen, und zwar am Samstag, 23. Mai, bei einer Rundwanderung. Bis Donnerstag, 21. Mai, kann man sich dazu anmelden.
![](/news/img/lazy.gif)
Der Wilde-Mann-Bühl liegt oberhalb des Kleinen Montiggler Sees im Montiggler Wald. Ein Wilder Mann, so geht die Sage, soll hier sein Unwesen getrieben haben. Doch ist der Hügel nicht nur ein Ort der Geschichten, sondern auch ein Ort mit Geschichte. So wurde die Kuppe künstlich mit aufgehäuften Steinen erhöht. Funde aus der Spätbronzezeit und der mittleren Eisenzeit geben einen Anhaltspunkt für die Datierung. Verbrannte, zerstückelte Knochen lassen einen vorgeschichtlichen Brandopferplatz vermuten.
Dazu hat sich im 19. Jahrhundert der Einsiedler Peter Weth auf dem Hügel niedergelassen. Er hatte sein Glück als Goldgräber in Nordamerika versucht, zeitweise bei Indianern gelebt und sich nach seiner Rückkehr in die Montiggler Wälder zurückgezogen. Auf einer Steinplatte auf dem Wilden-Mann-Bühl hat er sich mit einer Inschrift verewigt: P.W. geb. 1824.
Auf die Spuren von Sagen und realer Geschichte rund um den Wilden-Mann-Bühl setzt sich Günther Kaufmann, Archäologe und Konservator am Südtiroler Archäologiemuseum. Er führt am Samstag, 23. Mai, eine rund dreistündige Rundwanderung durch den Montiggler Wald. Die Teilnehmer treffen sich um 9.00 Uhr auf dem Parkplatz in der Sportzone Rungg in Girlan. Allerdings müssen sie sich innerhalb Donnerstag, 21. Mai, unter der Telefonnummer 0471 320112 zur Wanderung anmelden.
chr