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Brüssel: LH Durnwalder stellt Berggebiets-Bericht den Medien vor
(LPA) Ein Grünbuch zur Entwicklung und Förderung der Berggebiete fordert der Aussschuss der Regionen (AdR) von der EU-Kommission. Was darin berücksichtigt werden soll, hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (18. Juni) in Brüssel den Medien erläutert, nachdem Durnwalder vom AdR als Berichterstatter in dieser Angelegenheit auserkoren worden war.
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Zwei intensive Tage bestreitet Landeshauptmann Durnwalder derzeit in Brüssel. Während er morgen seinen Bericht zur Entwicklung der Berggebiete im Plenum des EU-Ausschusses der Regionen vorstellen wird, hat er diesen bereits heute den Vertretern der Medien auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Präsidentin der Region Piemont, Mercedes Bresso, erläutert. Im Mittelpunkt des Berichts steht die Forderung nach einem eigenen EU-Grünbuch zu den Berggebieten. "Eine Forderung, die nicht vermessen ist, wenn man bedenkt, dass für die Ballungsräume und Küstengebiete ein solches Grünbuch bereits existiert", so Durnwalder. Immerhin 35 Prozent der Fläche und 17 Prozent der Einwohner der EU entfallen auf das Berggebiet, wobei Durnwalder unterstrich, dass Berggebiet nicht gleichzusetzen sei mit Felswänden und Wäldern. "Vielmehr sind die Täler, Dörfer und Städte zu berücksichtigen, die eine sozioökonomische Realität darstellen, die es zu schützen gilt."
Der Landeshauptmann verwies heute auf die Bedeutung der Berggebiete für die EU, die deshalb alles daran setzen müsse, die erschwerten Produktionsbedingungen in diesen Gebieten auszugleichen und so eine Landflucht zu verhindern. Konkret wünscht sich Durnwalder zudem eine Sensibilisierung in Form eines alle zwei Jahre abzuhaltenden Berggebiets-Kongresses und eine Ballung der politischen Zuständigkeiten für das Berggebiet in der Hand eines einzigen EU-Kommissars. Verkehr, Landschaft, Energie, Zivilschutz, Beschäftigung und Wirtschaft nannte der Landeshauptmann als zentrale Bereiche einer wirksamen Politik zugunsten der Berggebiete.
Piemonts Präsidentin Bresso unterstrich, dass die Länder die Forderungen Durnwalder unterstützten. Sie selbst legt dem AdR einen Bericht für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regionen innerhalb der EU vor. "Das können Europaregionen sein, wie jene von Tirol, aber auch Ad-hoc-Zusammenschlüsse zu einzelnen Themen", so Bresso.
chr