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Behindertenwerkstätten: Mehrzahl der Betreuten zahlt nichts

(LPA) Gegen die Kritik, Betreute in Behinderten-Werkstätten würden für die Betreuung übermäßig zur Kasse gebeten, wehrt sich die Landesabteilung Sozialwesen. "Die Mehrzahl der in den Werkstätten Betreuten, dies muss in diesem Zusammenhang unterstrichen werden, zahlt für die Betreuung überhaupt nichts", so Abteilungsdirektor Karl Tragust.

Die Kritik an den zu hohen Kosten für die Betreuten komme regelmäßig auf. "Allerdings stützt man sich dabei meist auf einige wenige Fälle", so Tragust. Die zitierten Fälle würden zudem im Rahmen des Landesgesetzes zur Pflegesicherung nun völlig neu gehandhabt. "Wir können davon ausgehen, dass auch diese Einzelfälle gelöst werden und die Betreuten in Zukunft weniger zahlen werden", erklärt der Abteilungsdirektor. Zudem regle das Gesetz zur Pflegesicherung auch die bisher vorgesehene Kostenbeteiligung der Eltern neu: "Diese wird mit dem neuen Gesetz vom Tisch sein", so Tragust.

Tragust betont zudem, dass anhand einiger weniger Fälle nicht das gesamte System der Behindertenbetreuung in den Werkstätten beurteilt werden könne. "Man muss sich vor Augen halten, dass dieses System der Betreuung beachtliche Erfolge erzielt und sich mittlerweile bewährt hat", so der Direktor. Zudem müsse betont werden, dass der Betreuungsdienst in den Werkstätten für die allermeisten Behinderten kostenlos sei. "Wir finanzieren diese Werkstätten großteils über öffentliche Beiträgen", so Tragust.

chr