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Buch über ladinische Schule präsentiert
LPA - Die ladinische Schule und ihre Besonderheiten sind Thema eines neuen Buches des ladinischen Schulamtes. „Die neue Publikation soll die Bürger genauer über die ladinische Schule informieren“, sagte Landesrat Florian Mussner heute, 22. November, bei der Vorstellung der Publikation auf der Bildungsmesse „Futurum“ in Bozen.
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„Das ladinische Schulmodell sei eigens auf die Bedürfnisse der Ladiner zugeschnitten, sagte der Vorsitzende des Vorsitzende des Landesbeirates für Schulevaluation Lois Ellecosta. Im Buch werde das Schulsystem seinen Stärken und Schwächen vorgestellt und jeder könne sich selbst ein Bild davon machen, so Ellecosta.
„Es ist dem Einsatz vieler Menschen zu verdanken, dass dieses besondere Schulsystem funktioniert, und dass unsere Ausbildungsstätten eine wichtige Basis für das Fortleben unserer Kultur und Sprache sind“, unterstrich Landesrat Mussner. „Es ist wichtig, dass man die Schule ständig weiterentwickelt“, betont Mussner.
„Das Buch liefert ein ehrliches Gesamtbild von der Situation der ladinischen Schule und ihrer Entwicklung mit vielen Bildern und Graphiken“, betonte Schulamtsleiter Roland Verra. Es sei sowohl für interessierte Bürger aber auch für Experten im Bildungsbereich interessant, meinte der Schulamtsleiter
Die Mehrsprachigkeit ist das wichtigste Kennzeichen der Bildungseinrichtungen in Gröden und im Gadertal. Vom Kindergarten an werden die drei Landessprachen Deutsch, Italienisch und Ladinisch gebraucht. Die Schule nennt sich „paritätisch“, weil im Unterricht die Hauptsprachen Deutsch und Italienisch zu gleichen Teilen verwendet werden. Dazu kommt ebenfalls ab der ersten Klasse Grundschule noch das Fach Ladinisch. Das ladinische Schulmodell gibt es nur in acht Gemeinden, und zwar in St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein und den ladinischen Fraktionen der Gemeinde Kastelruth (Gröden) sowie in Corvara, Abtei, Wengen, St. Martin und Enneberg (Gadertal).
Im Buch sind neben der Beschreibung des Schulsystems und seiner Evaluierung auch die Geschichte der ladinischen Schulen, wirtschaftliche Überlegungen zur ladinischen Schule sowie verschiedene Schulgremien vorgestellt. Ein eigenes Kapitel ist auch dem Kindergarten, der Berufsschule und der Integration gewidmet. Präsentiert werden auch alle Schulstrukturen und die Ausbildungsmöglichkeiten für die Lehrer und Kindergärtnerinnen und die Ergebnisse der Abschlussprüfungen.
Entstanden ist das Buch unter der Regie der Dienststelle für die Schulevaluation für die ladinische Schule, die von Rosmarie Mussner geleitet wird. Interessierte können das Buch direkt bei der Dienststelle abholen. Den Schulen und allen im Bildungsbereich Tätigen wird das neue Buch zugeschickt.
SAN