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„Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter“ - Buchvorstellung
Mehr als 10.000 Einzelbiographien sind die Grundlage für die in zwei Bänden veröffentlichte Studie „Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter“ von Erika Kustatscher. Die Autorin versucht anhand sozialgeschichtlicher Faktoren die Position des Einzelnen im gesellschaftlichen Gesamtgefüge seiner Zeit zu beschreiben und die Unterschiede im Leben der drei Städte Brixen, Bruneck und Klausen herauszuarbeiten.
Die in zwei Bänden angelegte große Studie von Erika Kustatscher ist das Ergebnis einer langjährigen, breiten Quellenrecherche. Forschungsgegenstand ist die Verfassungs- und Sozialgeschichte und die Auswirkungen auf das Leben der Bewohner der dem Bischof von Brixen unterstehenden Städte Brixen, Bruneck und Klausen im Spätmittelalter (1200 bis 1550).
Die 10.000 Einzelbiografien, die die Autorin für ihre Untersuchung ausgewertet hat, sind dem Doppelband in einer CD beigelegt. Der Vergleich der Lebensbedingungen in den drei Städten ergab deutliche Unterschiede, die aus den jeweiligen verfassungsrechtlichen Besonderheiten nicht erklärbar sind. Die Studie verfügt über eine ungemeine Quellendichte, die weit über bisher vorliegende Untersuchungen hinausreicht und kann schon jetzt als neue Grundlage für das Studium der mittelalterlichen Sozialgeschichte des Landes und als wichtige Quelle für weiter reichende, mehrere Stadtlandschaften miteinander vergleichende Arbeiten bezeichnet werden. Die Studie von Erika Kustatscher steht auf dem neuesten Stand der einschlägigen Forschungsliteratur, ist methodisch innovativ, sprachlich präzise und prägnant.
Der Doppelband erscheint in der Reihe der „Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs“, die damit bereits auf 25 Bände angewachsen ist und sich in den letzten Jahren zu einem qualitativ hochstehenden, etablierten, für die/den historisch Interessierte/n unserer Breiten unverzichtbaren Forum entwickelt hat.
Der Band wird am
Mittwoch, den 17. Oktober 2007,
um 10.30 Uhr
im Landesdenkmalamt in Bozen,
Palais Rottenbuch, Armando-Diaz-Straße 8
im Beisein von Josef Nössing, Direktor des Südtiroler Landesarchivs, Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, Hans Heiss, Universität Innsbruck und der Verfasserin, Erika Kustatscher vorgestellt.
nd