Beni culturali in Alto Adige

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Doppeladler

Großer Teller.
Irdenware.
Heimberger Art.
Vmtl. Schweiz.
1. H. 19. Jh.

Form:
Flacher Boden; mit einer Rille abgesetzter, wulstiger Fuß; ausladende Wandung; unterschnittener, aufgestellter Leistenrand mit rundem Randabschluss.
Leicht aufgewölbter Spiegel; niedrige, ausladende Wandung; kantiger Fahnenabsatz; flach ausladende Fahne; steil ausladende, einziehende Randinnenseite mit Innenkante.
Dekor:
Schwarze Engobe auf den Innenflächen; rote Engobe auf den Außenflächen außer am Boden (Kupferbraun-Oxidrot RAL 8004-3009); Malhorn- und Spritzdekor in Grün, Rot, Graugelb und Weiß (Resedagrün-Laubgrün RAL 6011-6002, Kupferbraun RAL 8004, Khakigrau RAL 7008, Hellelfenbein RAL 1015); farblose Glasur auf allen Flächen außer am Boden.
Auf der Fahneninnenseite Fries aus zu stehenden Dreiecken angeordneten vertikalen Liniengruppen in Weiß und Grün mit roten dreiteiligen Fiederblättern in den Zwickeln, rote Linie; auf der Wandung grüne und gelbe Linie; im Spiegel weißer Doppeladler mit grünen, roten und weißgrauen Akzenten an Köpfen, Flügelrändern, Rücken- und Schwanzfedern. Die Details im Vogelkörper sind nachträglich in die Bemalung geritzt.
Auf der Außenwandung großtropfiger Spritzdekor in Grün und Weiß.
Ziegelroter Scherben.

An der Außenwandung horizontaler Brennhilfeabriss.
Die rote Glasur der Außenwandung ist stark glänzend, die Innenflächen dagegen wirken sehr matt.
Dunkler Belag am Boden.
Auf der Außenwandung weißes Papieretikett mit Aufschrift in blauer Tinte „NR. 44“.

Bemerkungen:
Herstellungsgebiet laut Verkäufer vmtl. Tirol/Pustertal.
Beim Papieretikett handelt es sich vmtl. um eine Numerierung des Verkäufers oder die Inventarnummer eines Vorbesitzers.
Gefäßform und Scherbenfarbe passen zu Pustertaler Tellern des 19. Jh., der Dekor nicht. Die Farbstellung (außen rot, innen schwarz), die verwendeten Farben, der Ritzdekor und die Gestaltung von Flächen durch Linien (z. B. die Adlerflügel) sind bei Keramik Heimberger Art häufig. Der doppelköpfige Adler ist auf Tellern des 18. Jh. aus Langnau (CH-BE) vertreten.
Ankauf 2012 aus dem Antiquitätenhandel, Mettenheim (DE-BY).

Lit.:
Heege Andreas, Die Geschirrkeramik vom 12. bis 20. Jahrhundert (= Die Ausgrabungen auf dem Kirchhügel von Bendern Gemeinde Gamprin, Fürstentum Liechtenstein, Bd. 2 und 3). Vaduz 2016, Bd. 2, S. 33.
Poteries décorées de Suisse alémanique, 17e–19e siècles – Collections du Musée Ariana, Genève. Keramik der Deutschschweiz, 17.–19. Jahrhundert – Die Sammlung des Musée Ariana, Genf. Musée Ariana (Hg.). Mailand 2017, S. 210-213, Kat.-Nr. 46.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Denominazione oggetto:
ciotola
Numero d'inventario:
C/2394
Data:
1800 - 1849
Materiale:
terracotte
Tecnica:
scalfito, dipinto, invetriato, gebrannt (oxidierend)
Istituzione:
Museo provinciale degli usi e costumi
Dimensioni:
altezza 48 mm, diametro 333 mm, diametro 236 mm, peso 1498 g

 

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