Kulturgüter in Südtirol

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TINCT: COLOCYNTHID:

Farblose Vierkantflasche, Enghals, mit Stopfen, Hefteisenabriss teilweise weggeschliffen. Bis zum Halsansatz überstochen. Unregelmäßig ausgebogener, leicht verdickter Mündungsrand. Schulter, Hals, Stopfen, Seiten, Kanten und Boden geschliffen und poliert. Eingebranntes, weißes Emailleschild in der Form eines Schweizer Schildes mit goldenem Rand. Schwarz signiert.

Objektbezeichnung:
Standgefäß
Inventarnummer:
03841
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Material:
Kristallglas, Emaille
Technik:
mundgeblasen, geschliffen, emailliert
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 100 mm, Boden Durchmesser 47 mm, Flaschenhals Durchmesser 18 mm, Mündung Durchmesser 13 mm, Volumen 85 ml, Gewicht 123 g
Historische-kritische Angaben:
Tinctura Colocynthidis - Koloquinten-Tinktur, hergestellt durch Mazeration oder Perkolation aus 1 Teil grob gepulverter Koloquinten (Citrullus colocynthis, Cucurbitaceae) und 10 Teilen Äthanol 70%. Wurde früher als drastisches Abführmittel verordnet, wobei man sehr vorsichtig dosieren musste. Heute wird die Tinktur wegen der Giftigkeit und unerwünschter Nebenwirkungen wie z.B. Darmentzündungen in der Schulmedizin nicht mehr als Abführmittel verwendet.
In der Homöopathie bereitet man die Tinktur aus geschälten und entkernten Koloquinten und gibt sie in entsprechenden Verdünnungen (Potenzen) heute noch als Mittel gegen Krämpfe und Koliken.

 

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