Stössel-Basslaute
Stössel-Basslaute: Stössel, Georg, Köln
(Identifizierung „Julius“ Müller in „Dresden“ nach Michel, Andreas: Zithern, Musikinstrumente zwischen Volkskultur und Bürgerlichkeit, Katalog des Musikinstrumenten-Museums der Universität Leipzig, Leipzig 1995, S.100.)
Georg Stössel, Geigenbauer in Köln, erhielt 1915 mit der Schrift D. R. P. Nr. 296436 das Patent auf sein neues Volksinstrument, die „Stössel-Laute“. Mit ihr setzte er einen Gegenpol zur damaligen Mode der Gitarren- und Manualzithern. Er baute sie in unterschiedlichen Stimmlagen und etwa einhundert verschiedenen Ausführungen. Um 1920 erschienen die ersten Lehrwerke für das Instrument. Es hieß darin zuerst „Stössel's Accord-Mandoline“, der Erfinder nannte es selbst in einem Prospekt „Stössel's Lauten-Mandoline“. Nachahmer bezeichneten ihre Versionen u.a. als „Deutsche Laute“ oder „Psalterion“.
In der Patentschrift für Stössel ist die Intention der Erfindung genannt: „Der Zweck der Erfindung ist vorzugsweise der, in schwierigen Greifarten der gebräuchlichen Saiteninstrumente zu Begleitzwecken zu vereinfachen und zu vervollkommnen unter Berücksichtigung rascherer Erlernbarkeit und größerer Bequemlichkeit“ (zitiert nach Michel, Andreas: Zithern, Musikinstrumente zwischen Volkskultur und Bürgerlichkeit, Katalog des Musikinstrumenten-Museums der Universität Leipzig, Leipzig 1995, 135).
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Korpus symmetrisch, Oberbügel seitlich gerade und ähnlich einem Hals, Unterbügel ausgebaucht ähnlich dem Korpus einer Laute; Decke und Boden zweiteilig; Boden flach, mit Knick im oberen Teil; Zarge einteilig; am Boden im Oberklotz Lochbohrungen für die Saitenbefestigung; auf Decke am Unterklotz rechts und an Zargen seitlich oben jeweils Knopf aus Elfenbein; seitlicher, über den Rand gezogener Halsabschluss aus Elfenbein; Randeinlagen an Decke und Schallloch, keine Füße
Griffbrett (rechts oben) zwischen den Bünden leicht ausgekehlt; 7 Melodiesaiten, 13 Begleitsaiten; 7 Wirbel für die Melodiesaiten einreihig in die Decke, 13 Wirbel für die Begleitsaiten zweireihig in den Unterklotz getrieben
Zettelsignatur: „Stoessel / D. R. P. 296436 / D. R. G. M. 646393 / Geschm. 2288“
Zubehör: -
Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 302
- Objektbezeichnung:
- Zither
- Inventarnummer:
- M/105
- Hersteller:
- Stössel, Georg
- Material:
- Holz, Metall, Perlmutt, Elfenbein, Papier
- Technik:
- lackiert, intarsiert, geklebt
- Institution:
- Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
- Maße:
- Gesamt Länge 533 mm, Hals Breite 182 mm, Korpus Breite 302 mm, Zargen Höhe 33 mm, Zargen Höhe 66 mm, Schallloch Durchmesser 80 mm, Griffbrett Länge 97 mm, Griffbrett Breite 85 mm, Mensur Melodiesaiten Länge 335 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 470 mm
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