Kulturgüter in Südtirol

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Luftresonanz-Konzert-Harfen-Zither mit Tonabnehmersystem

Luftresonanz-Konzert-Harfen-Zither mit Tonabnehmersystem Rellog: Anonym

Die Luftresonanz-Konzert-Harfen-Zither ist eine Konzertzither mit Harfenkopf (am linken Ende volutenartig verlaufender Wirbelstock, meist ornamentiert) und Baronstange (vom Harfenkopf zum linken Unterbügel verlaufende Säule, meist ornamentiert) mit einem kleinen zusätzlichen Schallloch im Wirbelstock, das die schwingungsdämpfende Eigenschaft des Wirbelstocks mindern soll. Darüber hinaus mit Tonabnehmersystem für die elektro-akustische Tonverstärkung ausgestattet.

Dieses Instrument wurde vermutlich um 1950 in Markneukirchen gebaut, gegen Ende des 20. Jh. noch gespielt in der Gegend von Dresden; Firma „Rellog“ Hersteller des Tonabnehmersystems. Dieses Unternehmen bestand in Plauen bis um 1970/80 und erzeugte Verstärkeranlagen (freundliche Mitteilung von Herrn Curt Claus Voigt im Juni 2004).

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Korpus mit Ausbauchung auf der vom Spieler abgewandten Seite, 1 rundes Schallloch, Randeinlage aus hellen und dunklen Adern am Deckenrand, Wirbelstock, Zargen und den Schalllöchern, oberhalb des Stegs zwei Platten auf die Decke geschraubt: die rechte (Länge: 51 mm, Breite: 42 mm, Höhe 09 mm) zwischen Griffbrett und Steg mit Aufschrift: „Rellog / Dytona / D-Patent“, die linke (Länge: 196 mm, Breite: 32 mm, Höhe: 9 mm) unter den Begleitsaiten mit Aufschrift: „Rellog / Gitona“, beide unten wie seitlich rechts mit Metall gefasst, seitlich links mit zwei mit Metall gefassten Löchern; zwischen Griffbrett und Obersattel eine Palmette aus geschwärztem Holz; am Boden 3 kugelartige Stützfüße aus Holz mit Metallspitzen

Griffbrett geschwärzt, auf der Decke aufgeleimt, 29 Bünde in chromatischer Anordnung, je 2 Perlmuttpunkte als Positionsmarkierung vor dem 5., 9., 12., 21. und 24. Bund, 1 Punkt vor dem 17. Bund, 5 Melodiesaiten (fehlen) + 33 Begleitsaiten

Wirbelstock geschwärzt, geschwungen und volutenartig auslaufend mit Medaillon (aus geschwärztem Holz geschnitzter Akanthus und Blütenrelief aus Elfenbein) auf dem Harfenkopf, Baronstange aus geschwärztem Holz (Kapitell: Akanthus, Sockel: Blüte), Säulenschaft gedrechselt möglicherweise aus Kunstelfenbein; 1 Luftresonanz-Schallloch (unregelmäßige Form); 33 zweireihig angeordnete vierkantige Steckwirbel für die Begleitsaiten, Schraubenmechanik für die Melodiesaiten fehlt; Obersattel aus geschwärztem Holz mit Drahteinlage und 33 Anschlagstiften

Steg geschwungen, aus geschwärztem Holz mit zweigeteilter Stegeinlage (fehlt für die Melodiesaiten) und Schlitzen zur Saitenführung, unterständige Saitenaufhängung an 35 Eisenstiften; an den Zargen rechts unten Tonabnehmersystem der Firma „Rellog“ (Kabelausgang und fünf Lautstärkeregler).

Zettelsignatur: keine vorhanden

Zubehör: Kofferetui mit grünem Filz ausgekleidet, 1 grüne Decke in Instrumentenform (bestickt mit Blattwerk und Lyra), 1 Fach

Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 260

Objektbezeichnung:
Zither
Inventarnummer:
M/66
Material:
Holz, Metall, Perlmutt, Elfenbein, Papier
Technik:
lackiert, geklebt, geschnitzt, geschraubt, intarsiert
Institution:
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
Maße:
Korpus Länge 688 mm, Korpus Breite 352 mm, Deckenstärke Höhe 6 mm, Bodenstärke Höhe 6 mm, Zargenhöhe Höhe 19 mm, Schallloch Durchmesser 92 mm, Luftresonanz-Schallloch Länge 87 mm, Luftresonanz-Schallloch Breite 22 mm, Griffbrett Länge 372 mm, Griffbrett Breite 58 mm, Steg Breite 241 mm, Steg Länge 32 mm, Steg Höhe 13 mm, Mensur Melodiesaiten Länge 433 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 439 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 585 mm, Kofferetui Länge 750 mm, Kofferetui Breite 400 mm, Kofferetui Höhe 90 mm

 

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