Kulturgüter in Südtirol

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Zerlegbare Zither

Zerlegbare Zither: Schwarz, Philipp, München

Bei einer Zerlegbaren Zither werden zwei einzelne Hälften des Korpus in Form einer schlichten Konzertzither zum Spielen mit Scharnieren auf der geraden Innenseite aneinander gehängt. Der Münchner Musiklehrer Philipp Schwarz erfand dieses Instrument; er ließ sein Modell vor dem Jahr 1914 patentieren (D. R. G. M. 541287). Verwendung fand eine solche Zither beim Wandern - daher hieß sie auch "Rucksackzither" -, während des Krieges bevorzugten sie Soldaten wegen ihrer leichten Transportierbarkeit. Der bayerische Musiker und Volksliedforscher Kiem Pauli (1882-1960) führte sie auf seinen Sammelreisen mit.

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Korpus mit beidseitiger feiner Ausbauchung, zweispänige Randeinlage am Deckenrand und dem Schallloch, weiße Zargenrandeinlagen, 2 halbovale Schalllöcher; am Boden 3 kugelartige Stützfüße aus Elfenbein mit Metallspitzen und 3 Löcher mit Gewinde für (fehlende) Füßchen

Griffbrett geschwärzt, auf der Decke aufgeleimt, 29 Bünde in chromatischer Anordnung, je 2 Perlmuttpunkte als Positionsmarkierung vor dem 5., 9. und 21. Bund, 3 Punkte vor dem 12. Bund, je 1 Punkt vor dem 15. und 17. Bund, 5 Melodiesaiten (fehlen) + 31 Begleitsaiten (11+20, fehlen)

Wirbelstock in geschwungener Form, 31 zweireihig angeordnete vierkantige Steckwirbel für die Begleitsaiten, fünfgliedrige Schraubenmechanik für die Melodiesaiten mit seitenständigen flachen Griffknöpfen aus Elfenbein, Deckplatte der Mechanik mit Blüten-Gravur; Obersattel geschwärzt (Drahteinlage fehlt) mit 31 Anschlagstiften

Steg geschwärzt, mit zweigeteilter Stegeinlage (fehlt), mit Löchern zur Saitenführung, unterständige Saitenaufhängung an 36 Eisenstiften

Zettelsignatur: [Zettel 1, Schallloch links:] „Philipp Schwarz's“ [...?, Buchstabe bzw. Zahl?] „Zerlegbare Zither“ [...?, nicht mehr lesbar] „41287“ [Fragment der Patentnummer]
[Zettel 2, Schallloch rechts:] „München / Steinheilstr. 12“
Beide Zettel im Juni 2000 freigelegt, vorher überklebt:
[Zettel 1, Schallloch links:] „Mr. / Pederzani“
[Zettel 2, Schallloch rechts:] „Folding Zither. / The last word in zithers, easy to carry, beautiful tone, / No more tuning.“ [auf der Rückseite, erst nach der Ablösung des Zettels sichtbar:] „By / G. Pederzani von Gumer.“

Zubehör: Kofferetui mit grünem Velours ausgekleidet, Deckel innen gepolstert, 1 grüne Velours-Decke, 1 rundes Fach für Stimmschlüssel (nicht vorhanden)

Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 22

"Leihgabe der Stiftung Südtiroler Sparkasse"

Objektbezeichnung:
Zither
Inventarnummer:
L/2745
Hersteller:
Schwarz, Philipp; Pederzani von Gummer, Alois Guido
Material:
Holz, Metall, Elfenbein, Perlmutt, Papier
Technik:
lackiert, geklebt, geschraubt
Institution:
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
Maße:
Gesamt Länge 580 mm, Gesamt Breite 282 mm, Gesamt Höhe 28 mm, Schallloch (beide) Länge 118 mm, Schallloch (beide) Breite 21 mm, Griffbrett Länge 350 mm, Griffbrett Breite 58 mm, Griffbrett Höhe 5 mm, Steg Breite 230 mm, Steg Länge 29 mm, Mensur Melodiesaiten Länge 414 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 414 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 493 mm, Kofferetui Länge 606 mm, Kofferetui Breite 188 mm

 

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