Kulturgüter in Südtirol

Konzertzither

Konzertzither: [Neuner & Hornsteiner, Mittenwald], 1892

Korpus mit Ausbauchung auf der vom Spieler abgewandten Seite, Randeinlage aus hellen und dunklen Adern im Wechsel am Deckenrand, Schallloch und den Zargen, 1 ovales Schallloch; am Boden 3 Löcher mit Gewinde für (fehlende) Füßchen

Griffbrett auf der Decke aufgeleimt, schwarz politiert, 29 Bünde in vollchromatischer Anordnung, je 2 Perlmuttpunkte als Positionsmarkierung vor dem 5., 10., 16. und 22. Bund, je 1 Punkt vor dem 8., 14. und 20. Bund, 3 Punkte vor dem 12., 18. und 24. Bund, 5 Melodiesaiten (fehlen) + 27 Begleitsaiten (fehlen)

Wirbelstock geschwungen, 27 zweireihig angeordnete abgeflachte Vierkantwirbel für die Begleitsaiten, fünfgliedrige Schraubenmechanik für die Melodiesaiten mit seitenständigen flachen Griffknöpfen aus Elfenbein, Deckplatte der Mechanik mit Akanthusranken-Gravur; geschwärzter Obersattel mit Stegeinlage (fehlt) und 27 Anschlagstiften

Steg geschwärzt, mit Stegeinlage (fehlt), Saiten sind durch Führungsschlitze in die unterständige Aufhängung (32 Metallstifte an der unteren Zarge) geführt

Nachträgliche Adaptierungen von fremder Laienhand:
1) An der unteren Zarge aufklappbare Abdeckung aus Holz für Saitenhalterungen und Steg, unten Intarsie (Stern), Maße: oben 34 mm x 219 mm, unten 46 mm x 219 mm, Intarsie 35 mm x 87 mm
2) Griffbrett zwischen den Bünden leicht ausgekehlt, wie bei Stössel-Lauten.

Zettelsignatur: abgelöst, nicht mehr vorhanden, Klebespuren passend zum Zettel der Konzertzither Inv.-Nr. M/111: Neuner & Hornsteiner, Mittenwald, vermutlich Martin Hornsteiner (?), 1894; ehemaliger Zettel von Inv. Nr. M/203 wohl identisch mit dem von Inv. Nr. M/111.
Bleistiftvermerk auf der Brücke: „M“[artin?] „H“[ornsteiner? 18] „92“

Zubehör: in Noppenfolie verpackt

Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 425