Kulturgüter in Südtirol

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Spendendose Winterhilfswerk WHW

Einfache zylindrische Dose mit Stülpdeckel, der mittels Scharnier an der Dose befestigt ist und über ein zweites Verschlussscharnier verfügt. In der Deckelmitte ist eine trichterförmige Vertiefung mit Einfwurfschlitz für die Geldspende eingebracht. Der klobig wirkende Haltegriff besteht aus drei zusammengelöteten Blechröhren. Der Griff selbst ist ebenfalls an die Dose gelötet. Auf der Schauseite der Dose ist das Kürzel WHW zu lesen, das mit einer Schablone in schwarzer Schrift aufgemalt wurde. Das Kürzel WHW steht für Winterhilfswerk. Die Bodenunterseite der Dose ist wie bei gewöhnlichen Konservendosen mehrfach gerippt.

Verwendung: Das „Winterhilfswerk des Deutschen Volkes“ (WHW) sammelte von 1933 bis 1943 in den Wintermonaten Geld- und Sachspenden zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen.

Objektbezeichnung:
Spendendose
Inventarnummer:
00800
Datierung:
1933 - 1943
Material:
Blech
Technik:
gestanzt, verzinkt
Institution:
Hoamet Tramin - Museum
Maße:
Durchmesser 13 cm, Höhe 21 cm, Stärke 1 mm
Historische-kritische Angaben:
Die monatlichen Straßensammlungen führten vor allem die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) durch. Die Spender erhielten Abzeichen, mit denen sie ihre Spende belegen konnten. Dem Credo der NS-Ideologie folgend, unterstützte das vom Regime geführte Winterhilfswerk die „Erbgesunden“ und „rassisch Hochwertigen“, während Juden, Menschen mit Behinderung, oder als „asozial“ oder politisch verdächtige Personen und Familien jede Hilfe verweigert wurde. Der Dauerappell an die Opferbereitschaft und die Aufdringlichkeit der Sammler sorgten mit der Zeit auch für Unmut. Zudem machten Gerüchte über anderweitige Verwendung der Gelder die Runde, weshalb aus dem Kürzel WHW für Winterhilfswerk im Volksmund „Wir hungern weiter“ oder „Waffenhilfswerk“ wurde.

 

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