Kulturgüter in Südtirol

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Soft Power I

Fotografie Nr. 1 aus der 4-teiligen Serie "Soft Power". Ed. 1/1. Sichtbar sind die Hände einer jungen Frau in Leinenärmeln, die sich über einem Waschbecken mit grüner Seife wäscht.

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
262615
Hersteller:
Sula, Marina
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2016
Material:
Aluminium
Technik:
fotografiert, gedruckt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
gerahmt Höhe 151 cm, Breite 81 cm, Tiefe 2.5 cm
Schlagwort:
Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Die großformatigen Fotografien der Serie „Soft Power“ zeigen Nahaufnahmen der Künstlerin. Sie zeigen sie in intimen Momenten der Selbstfürsorge durch mystisch inszenierte Abläufe des Reinigens, Waschens und Trocknens der Haut mit Olivenölseife und weichen, weißen Handtüchern. Die Ambiguität und das Unbehagen, die bei der Betrachtung aufkommen – zu nah, als ob man ihre Haut berühren und gleichzeitig das Ganze aus der Ferne betrachten oder sogar angaffen könnte –, werden durch die augenscheinliche Performativität der Szenen intensiviert, in denen die Künstlerin ihre Bewegungen sorgfältig inszenierte, als ob sie sich schon selbst mit den Augen eines anderen sehen würde. Mit gleichzeitig eingesetzten Strategien der Werbung und Social-Media-Performance wie mit dem Blick aus liebevoller Nähe lösen diese Narrative der ritualisierten Wellness die Unterschiede zwischen dem Äußeren und dem Inneren, der Privatsphäre und der Entblößung auf. An eine perspektivische Darstellung von Praktiken und an den Glauben der absoluten Konnektivität und Selbst-Optimierung erinnernd, wendet sich Soft Power (2016) dem zunehmenden Verlangen und dem Druck zu, ein positives Bild der persönlichen Produktivität und Gesundheit zu vermitteln, in der Hoffnung, dass wir uns für den Blick des anderen sichtbar machen, der in der digitalen Wirtschaft zugleich opak, unberechenbar und zu präsent ist. Diese fotografische Serie ruft den Wunsch nach dem Empfinden und der Berührung mit realistischer Heftigkeit hervor und zeigt gleichermaßen die Haut als Oberfläche und Interface zwischen der inneren und der äußeren Welt, die bearbeitet und adaptiert werden muss. (Galerie Senn, Wien, 2016)

 

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