Kulturgüter in Südtirol

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Fading

Fading #2 + #3 aus der Fotoserie, Ed. 1/3. Farbfotografie verblichener alter Grabinschriften auf weißem Stein, nur mehr bruchstückhaft lesbar, samt darauf befindlichen Baumnadeln auf der Friedhofsinsel San Michele in Venedig. Auf der Rückseite unten rechts auf Klebeetikett mit den Werkangaben eigenhändig mit schwarzem Faserstift signiert: "Hölzl Elisabeth".

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
263653
Hersteller:
Hölzl, Elisabeth
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2021
Material:
Papier
Technik:
fotografiert, gedruckt (Farbdruck)
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
je Höhe 80 cm, Breite 60 cm, gerahmt je Höhe 83 cm, Breite 63 cm, Tiefe 4 cm
Schlagwort:
Stillleben
Historische-kritische Angaben:
Diese Fotoserie entstand im Sommer 2020 und Frühjahr 2021 auf der Friedhofsinsel San Michele, Venedig. 100 Jahre alte Familiengräber liegen im blendend weißen Licht, ihre verblichenen Namen und Inschriften sind nur mehr bruchstückhaft lesbar.
Roland Barthes beschreibt mit dem Begriff „Fading“, welcher der Serie den Namen gibt, das stetige Verschwinden des Liebesobjektes, den Prozess des Verblassens einer geliebten Person. Genau diesem Bild entsprechen die Inschriften der Grabplatten, die sich im Lauf der Zeit unmerklich und immer weiter auflösen. Zu diesen Familiengräbern besteht vermutlich keine lebendige Verbindung mehr, sie sind sich selbst und der Witterung überlassen. Die Zeit hat
den Stein ausgewaschen und die Namen unleserlich gemacht. Die nun sichtbaren Leerstellen zwischen der Typografie evozieren ein neues Bild der Freiheit. (Elisabeth Hölzl, 2021)

 

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