Kulturgüter in Südtirol

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Bivacco (transport)

3-teilige Fotografie, gerahmt. Ed. 1/3 + 1 AP. Die Fotoserie zeigt den Transport des ausrangierten Günther-Messner-Hochferner-Biwaks von Südtirol nach Venedig, wo es im Rahmen des Kunstprojekts „Bivacco“ anlässlich der 58. Kunstbiennale 2019 auf der Insel San Servolo zeitweilig Werke von sieben Südtiroler Kunstschaffenden beherbergte: von Jacopo Candotti, Nicolò Degiorgis, Hannes Egger, Julia Frank, Simon Perathoner, Leander Schönweger, Maria Walcher. Auf den Rückseiten unten rechts eigenhändig mit schwarzem Stift beschriftet: "Hannes Egger, BIVACCO (transport), Part 1, I/III + I, 2019"; "Hannes Egger, BIVACCO (transport), Part 2, I/III + I, 2019"; "Hannes Egger, BIVACCO (transport), Part 3, I/III + I, 2019".

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
262597
Hersteller:
Egger, Hannes
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2019
Material:
Fotopapier
Technik:
fotografiert
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
je Höhe 40 cm, Breite 60 cm, gerahmt je Höhe 43 cm, Breite 63 cm, Tiefe 3.7 cm
Schlagwort:
Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Das Konzept zum Kunstprojekt von „Bivacco“ entstand aufgrund eines bedeutenden geschichtlichen Jubiläums: Im Jahr 2019 jährte sich zum hundertsten Mal der Abschluss des Vertrags von Saint Germain (1919), der Tirol teilte und Südtirol zu Italien schlug. Das Biwak soll die Gebirgsregion als offenes, grenzübergreifendes Land symbolisieren, in dem Frieden und Zusammenleben täglich gelebt und genährt werden. Die orangefarbene Biwakschachtel ist also nicht nur eine Anspielung auf die bergige Beschaffenheit Südtirols, sondern auch das Sinnbild eines Landes, das für Übergang und Austausch steht, aber auch für Gastfreundlichkeit an und hinter den Grenzen.
Das Biwak ist nach dem Bergsteiger Günther Messner, dem jüngeren Bruder von Reinhold Messner, benannt, der 1970 bei einer Expedition am Nanga Parbat tödlich verunglückte. Es wurde 1972, dem Jahr des Zweiten Südtiroler Autonomiestatuts, das Südtirol weitreichende Kompetenzen brachte, als immer geöffnete Notunterkunft im Hochgebirge am Fuße der Hochferner Nordwand, unweit der Grenze zwischen Österreich und Italien erbaut und 1999 ersetzt. Die alte Biwakschachtel wurde Reinhold Messner überlassen, der sie im Messner-Mountain-Museum in Sulden ausstellte. Anlässlich der 58. Kunstbiennale in Venedig 2019 wurde sie aus den Alpen auf die Insel San Servolo in der Lagune von Venedig transportiert, wo sie Werke von sieben Südtiroler Kunstschaffenden beherbergte. (Hannes Egger, 2021)

 

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