Kulturgüter in Südtirol

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Tupfendekor

Großer flacher Teller, Krapfenteller.
Irdenware.
Dunkle Gruppe.
Vmtl. Pustertal.
19. Jh.

Form:
Flacher Boden mit Randrille; wulstiger Fuß; flach ausladende, einziehende Wandung; mit einer Rille abgesetzter Wulstrand.
Flacher Spiegel; niedrige, ausladende Wandung; abgerundeter, hochgezogener Fahnenabsatz; flach ausladende Fahne; kantig abgesetzte, steil ausladende Randinnenseite mit Innenkante.
Dekor:
Dunkelbraune Glasur direkt auf dem Scherben über Innenflächen und Rand (Mahagonibraun RAL 8016); Malhorndekor in weißer Glasur (Reinweiß RAL 9010).
Über Fahne und Spiegel in einer großen Spirale regelmäßig verteilte, weiße, runde Farbtupfen; am Spiegelrand auf einer Seite eine engere Reihe sehr kleiner Tupfen oder Tropfen.
Brauner Scherben (Beigebraun RAL 8024).

Konzentrische Abdrehrillen an den Außenflächen; radiale Abdrehspuren am Boden und an der Randunterseite.
Dunkelbraune Glasurspuren auf der Außenwandung.

Bemerkungen:
Der Tupfendekor Weiß auf Braun ist typisch für Niederbayern (Kröning, Binatal), Gefäßform und Scherbenfarbe dagegen entsprechen dem Pustertaler Krapfenteller. Es dürfte sich um eine lokale Imitation Kröninger Ware oder zumindest Kröninger Dekors handeln.
Zur Gruppe der „Kröning-Imitationen“ gehören die Teller und Schüsseln Inv.-Nr. APBZ 49 521023, StHu 3.
Ankauf 1998 aus Privatbesitz, Brixen.

Lit.:
Grasmann Lambert, Die Hafner auf dem Kröning und an der Bina. Straubing 2010, S. 266, Abb. 83–84.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Objektbezeichnung:
Krapfenteller
Inventarnummer:
C/1715
Sammlung:
Keramik
Datierung:
1800 - 1899
Material:
Irdenware
Technik:
bemalt, glasiert, gebrannt (oxidierend)
Institution:
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
Maße:
Höhe 59 mm, Rand Durchmesser 465 mm, Boden Durchmesser 290 mm, Gewicht 2403 g

 

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