Kulturgüter in Südtirol

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Schmalztopf

Doppelhenkeltopf, hohe bauchige Form; Vorratstopf, Schmalzhafen.
Hochgebrannte Irdenware oder Steinzeug.
Keramik Bunzlauer Art.
19. Jh.–Anfang 20. Jh.

Form:
Flacher Boden; hoher ellipsoider Bauch; mit einem Grat abgesetzter, steil ausladender Rand mit abgestrichenem Randabschluss.
Zwei gegenüberliegende, schulterständige, vertikale Wulsthenkel (Ø D-Förmig), unterhalb des Maximaldurchmessers aufgelegt.
Leicht aufgewölbter Spiegel; kantig abgesetzte Wandung; mit einer wulstigen Leiste verstärkter Randabsatz; ausladende, einziehende Randinnenseite.
Dekor:
Braune opake Glasur (Lehmglasur) auf allen Flächen außer am Boden und am Randabschluss (Rehbraun-Beigebraun RAL 8007-8024).
Beiger Scherben.

Konzentrische Abschneidespuren am Boden.
An der Innenwandung schwarze Flecken in der Glasur.
Großes, mit einer fettigen schwarzen Masse aufgebrachtes „X“ auf dem unteren Wandungsbereich.
Spritzer von Silberlack auf der Außenwandung.
Rußiger Belag am Randabschluss, am Boden fettig-wachsige Schicht mit eingelagerten Rußpartikeln.
Ein Henkel fehlt.

Bemerkungen:
Ankauf 1998 aus Privatbesitz, Mattarello, Trient.

Lit.:
Spindler Konrad, Bunzlauer Braungeschirr von Schloss Ritzen bei Saalfelden im Lande Salzburg. Bunzlauer Keramik und Keramik nach Bunzlauer Art des ausgehenden 19. und der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts von einem ländlichen Gutshof bei Saalfelden am Steinernen Meer im Lande Salzburg (= Nearchos, Beiheft 7). Innsbruck 2003, S. 25–28.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Objektbezeichnung:
Schmalztopf
Inventarnummer:
C/1712
Sammlung:
Keramik
Datierung:
1800 - 1920
Material:
Irdenware
Technik:
glasiert (Lehmglasur), gebrannt (oxidierend)
Institution:
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
Maße:
Höhe 217 mm, Rand Durchmesser 198 mm, Bauch Durchmesser 210 mm, Boden Durchmesser 151 mm, Dmax. Höhe 136 mm, Breite 270 mm

 

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