Kulturgüter in Südtirol

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Runde Rein

Henkeltopf, niedrige zylindrische Form, Runde Rein.
Irdenware.
Kröning (DE-BY).
19. Jh.

Form:
Flacher Boden; mit einer Rille abgesetzter, wulstiger Fuß; niedrige zylindrische Wandung; nach außen verkröpfter, vertikaler Leistenrand mit abgestrichenem Randabschluss, außen durch zwei Rillen profiliert.
Ein randständiger, vertikaler Bandhenkel (Ø linsenförmig), knapp oberhalb des Fußes verstrichen.
Flacher Spiegel; kantig abgesetzte Wandung; mit vorgezogener Kante abgesetzte, einziehende Randinnenseite, mit Innenkante.
Dekor:
Gelbe transparente Glasur auf allen Flächen außer am Boden (Maisgelb-Sonnengelb RAL 1006-1037).
Beiger Scherben.

Drehrillen an den Innenflächen.
Am Boden Glasurspuren und rotbraune dünne Engobespuren.

Bemerkungen:
Das Gefäß entspricht der niederbayrischen (Kröning, Binatal) Runden Rein, nach der Verwendung auch „Nudltegl“ oder „Krauttegl“ genannt. „Krautdegl“ sind normalerweise kleiner als „Dampfnudldegl“ und mit einem statt zwei Henkeln versehen.
Der Topf wurde im Inventar des SVM bis 2015 als „Honighafen“ geführt.
Ankauf um 1975 aus dem Nachlass Maria Ragginer, Hof Kleinkaneid in Lüsen.

Lit.:
Bauer Ingolf (Bearb.), Hafnergeschirr aus Altbayern (= Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, Bd. XV,1). München, Berlin 1980(2), S. 87–90 und Abb. 31.
Grasmann Lambert, Die Hafner auf dem Kröning und an der Bina. Straubing 2010, S. 320.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Objektbezeichnung:
Henkeltopf
Inventarnummer:
C/457
Sammlung:
Keramik
Datierung:
1800 - 1899
Material:
Irdenware
Technik:
glasiert, gebrannt (oxidierend)
Institution:
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
Maße:
Höhe 77 mm, Rand Durchmesser 195 mm, Boden Durchmesser 169 mm

 

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