Schmalztopf
Großer Doppelhenkeltopf, hohe bauchige Form; Vorratstopf, Schmalzhafen.
Hochgebrannte Irdenware oder Steinzeug.
Keramik Bunzlauer Art.
19. Jh.–Anfang 20. Jh.
Form:
Flacher Boden; hoher ellipsoider Bauch; steil ausladender Rand mit abgestrichenem Randabschluss.
Zwei gegenüberliegende, schulterständige, vertikale Bandhenkel mit flachem Längsgrat, unterhalb des Maximaldurchmessers verstrichen.
Flacher Spiegel; kantig abgesetzte Wandung; mit einer wulstigen Leiste verstärkter Randabsatz; ausladende Randinnenseite.
Dekor:
Braune opake Glasur (Lehmglasur) auf allen Flächen außer am Boden und am Randabschluss (Olivbraun-Terrabraun RAL 8008-8028).
Beiger Scherben (Beige-Hellelfenbein RAL 1001-1015).
Konzentrische Abschneidespuren am Boden.
An der Außenwandung feine Sprünge in der Glasur, Schwundrisse. Kleine helle Flecken auf der Innenwandung, durch aufgeplatzte Glasurblasen.
Auf halber Höhe der Innenwandung ringförmig umlaufender dunkler Belag (Reste einer stehenden Flüssigkeit).
Alte Reparatur: Sprung vom Rand zum Boden, mit einer Drahtbindung um den Rand gesichert.
Bemerkungen:
Ankauf 2003 aus Privatbesitz, Milland, Brixen.
Lit.:
Spindler Konrad, Bunzlauer Braungeschirr von Schloss Ritzen bei Saalfelden im Lande Salzburg. Bunzlauer Keramik und Keramik nach Bunzlauer Art des ausgehenden 19. und der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts von einem ländlichen Gutshof bei Saalfelden am Steinernen Meer im Lande Salzburg (= Nearchos, Beiheft 7). Innsbruck 2003, S. 25–28.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
- Objektbezeichnung:
- Schmalztopf
- Inventarnummer:
- C/2057
- Sammlung:
- Keramik
- Datierung:
- 1800 - 1920
- Material:
- Irdenware
- Technik:
- glasiert (Lehmglasur), gebrannt (oxidierend)
- Institution:
- Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
- Maße:
- Höhe 294 mm, Rand Durchmesser 300 mm, Bauch Durchmesser 305 mm, Boden Durchmesser 230 mm, Dmax. Höhe 205 mm, Breite 375 mm
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