Schmalztopf
Großer Doppelhenkeltopf, hohe bauchige Form; Vorratstopf, Schmalzhafen.
Hochgebrannte Irdenware oder Steinzeug.
Keramik Bunzlauer Art.
19. Jh.–Anfang 20. Jh.
Form:
Flacher Boden; steil ansteigende Fußzone; hoher ellipsoider Bauch; mit einem Wulst abgesetzter, steil ausladender Rand mit abgestrichenem Randabschluss.
Zwei gegenüberliegende, schulterständige, vertikale Bandhenkel (Ø queroval), unterhalb des Maximaldurchmessers aufgelegt, mit runder Mulde (Werkzeug).
Flacher Spiegel; kantig abgesetzte Wandung; mit einer wulstigen Leiste verstärkter Randabsatz; ausladende, einziehende Randinnenseite.
Dekor:
An der Schulter Ritzdekor, Wellenband zwischen zwei Rillen.
Braune opake Glasur (Lehmglasur) auf allen Flächen außer am Boden und am Randabschluss (Rehbraun-Beigebraun RAL 8007-8024).
Beiger Scherben.
Am Boden eingestempelte Zahl „6“ oder „9“ (Größen- oder Volumensangabe).
Konzentrische Abschneidespuren am Boden.
Dünner brauner Belag bzw. Verfärbungen am Boden.
Bemerkungen:
Ankauf 1991 aus Privatbesitz, Montal, St. Lorenzen.
Lit.:
Spindler Konrad, Bunzlauer Braungeschirr von Schloss Ritzen bei Saalfelden im Lande Salzburg. Bunzlauer Keramik und Keramik nach Bunzlauer Art des ausgehenden 19. und der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts von einem ländlichen Gutshof bei Saalfelden am Steinernen Meer im Lande Salzburg (= Nearchos, Beiheft 7). Innsbruck 2003, S. 25–28.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
- Objektbezeichnung:
- Schmalztopf
- Inventarnummer:
- C/1070
- Sammlung:
- Keramik
- Datierung:
- 1800 - 1920
- Material:
- Irdenware
- Technik:
- glasiert (Lehmglasur), gebrannt (oxidierend)
- Institution:
- Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
- Maße:
- Höhe 360 mm, Rand Durchmesser 255 mm, Bauch Durchmesser 301 mm, Boden Durchmesser 195 mm, Dmax. Höhe 216 mm
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