Vortrag
Islam und Wissenschaft
David King, Universität Frankfurt
Paola Carusi, Universität La Sapienza, Rom
Moderator: Pietro Marangoni (Tageszeitung Alto Adige), Bozen
Am 21. März, Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, Umweltzentrum Uhl-Kohlern (in Zusammenarbeit mit dem Umweltzentrum)
Himmelsbeobachtung „Auf der Suche nach Aldebaran“ und
Vortrag zum Thema von Sandro Bardelli, Sternwarte Bologna.
Zwei der berühmtesten und wetvollsten Astrolabien, die in den italienischen Museen aufbewahrt werden (jener des Ibn Baso von der Specola in Bologna und jener aus dem „Istituto e Museo di Storia della Scienza“ in Florenz) wurden anlässlich der Ausstellung „Im Zeichen von Aldebaran. Islam und Wissenschaft“ nach Bozen gebracht. Dem Astrolabium, einem ausgeklügelten technischen Instrument, das die arabischen Wissenschaftler um das Jahr 1000 herum ausarbeiteten, war eine Ausstellung gewidmet, welche im Rahmen des Projektes „Auf dem Weg zu neuen Kulturen“ stattfand.
Es war eine einmalige Gelegenheit, die Maxime des Propheten Mohammed „mit der Hand zu berühren“, derzufolge „Gott jenem, der sich auf die Suche macht nach der Wissenschaft, den Weg zum Paradies ebnet“.
Viel Platz wurde also der Astronomie gewidmet und der Geografie, welche eine herausragende Rolle in der arabischen Forschung einnahmen. Nicht weniger wichtig waren aber an die 60 Ausstellungsobjekte aus der Stiftung Bumiller in Bamberg (Deutschland), welche die Abteilungen zur Medizin, Chemie, Physik und Mathematik bereicherten und zum ersten Mal in Italien ausgestellt wurden.
Den arabischen Wissenschaftlern verdanken wir nämlich unter anderen, die Einführung der Zahl Null, genauso wie die Grundkonzepte der modernen Algebra, der Trigonometrie und vieler anderer Dinge. Wissenschaftler wie Khwarizmi, Avicenna und Averroes wurden zu Bezugspunkten für die westliche Wissenschaft.
Die Veranstaltung „Im Zeichen von Aldebaran“, welche ihren Namen von einem der hellsten Sterne am Firmament erhielt, beinhaltete abgesehen von der Ausstellung, eine Reihe von leicht verständlichen Kulturereignissen für alle Interessierten.
Im Verlauf der Ausstellung wurde auch der Film „Bilad Chinqit“ zur Geschichte Mauretaniens und seiner Universitäten im Sand gezegt, den Lucio und Anna Rose unter der schirmherrschaft der UNESCO gedreht hatten.
Es gab außerdem eine Briefmarkenecke mit internationalen Briefmarken, welche den berühmten „arabischen“ Wissenschaftlern vergangener Zeiten gewidmet waren. Die italienische Post gab auch einen Sonderpoststempel aus.
Der Katalog zur Ausstellung steht zur Verfügung.
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