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Aconitum - Eisenhut, Eisenhutknollen -Tubera Aconiti

Schublade aus Nadelholz mit rotem Knauf und gezinkten Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt und mit Holznägeln gesichert. Vorderfront maserierend grau-braun mit roter Signatur in aufgemalener Banderole. Enhält Eisenhutknollen, geschnitten.

Denominazione oggetto:
Schublade
Numero d'inventario:
06003/ I.1
Collezione:
Patrimonio originale della farmacia civica di Bressanone
Data:
1800 - 1899
Materiale:
legno
Tecnica:
zincato
Istituzione:
Museo della Farmacia Bressanone
Dimensioni:
altezza 143 mm, larghezza 227 mm, profondità 390 mm, peso 1359 g, peso 365 g
Parola chiave:
Materia medica
Note storico-critiche:
Blauer Eisenhut - Aconitum napellus- Ranunculaceae
Volkstümliche Namen: Blauer Eisenhut, Echter Sturmhut, Mönchskappe, Venuskutsche, Wolfsmilch, Wolfswurz, Würgling, Ziegentod.
Laut griechischer Mythologie entstand die Pflanze als Herakles den Höllenhund Kerberos beim Berg Akonitos aus der Unterwelt ans Licht zerrte und dieser dann Gift und Geifer auf die Erde spuckte.
Die starke Giftigkeit - verbunden mit einem qualvollen Todeskampf - prädestinierten den Eisenhut über viele Jahrhunderte als Mittel der Wahl für Giftmord und Todesstrafe. Zu den bekanntesten Opfern sollen der römische Kaiser Claudius, Papst Hadrian und der Prophet Mohammed zählen. Die Liste berühmter Betroffener ließe sich bis ins hohe Mittelalter fortsetzen.
In den Alpen wurde die Pflanze angeblich angesiedelt, um Wölfe zu vergiften und daher rühren einige ihrer volkstümlichen Bezeichnungen. Auch in Joane Rowlings „Harry Potter und der Stein der Weisen“ trägt der Eisenhut den Namen Wolfswurz.
Vorkommen und Blütezeit: Wächst an feuchten Stellen, Wegrändern und Bachufern vom höheren Mittelgebirge bis in die alpine Zone und blüht von Juni bis August. Trotz seiner Giftigkeit wird der Eisenhut oft auch in Gärten angepflanzt.
Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe: Alle Teile der Pflanze sind giftig und enthalten das Alkaloid Aconitin; 0,2 bis 1,2 % in den Blättern, 0,3 bis 2% in der Wurzelknolle. Im Winter ist der Wirkstoffgehalt der Knollen am höchsten.
Dem Aconitin ähnliche, aber weniger toxische Inhaltsstoffe finden sich auch im Garten-Rittersporn, der gern als Zierpflanze in Gärten vorkommt.
Verwechslungen: Kommen am ehesten bei der Wurzel vor und zwar mit Meisterwurz oder Meerrettichwurzel!
Vergiftungssymptome und Therapie: Die Einnahme führt innerhalb weniger Minuten zu Brennen und Kribbeln in Mund, Fingern und Zehen. Darauf folgen Schweißausbrüche, pelziges Gefühl und Frösteln bis zur „Eiseskälte“; später Erbrechen, Durchfall, Lähmungen und starke Schmerzen bei vollem Bewusstsein; Tod durch Atemlähmung und Herzversagen.
Das Alkaloid Aconitin wird auch über Schleimhäute und über die unverletzte Haut aufgenommen, z.B. wenn Kinder mit den schönen Blüten spielen. Bezogen auf den Wirkstoff Aconitin liegt die tödliche Dosis bei Erwachsenen zwischen 3 und 6 Milligramm, bei Kindern je nach Alter und Gewicht entsprechend niedriger. Wenige Gramm Pflanzenmaterial können deshalb bereits gefährliche Vergiftungen hervorrufen.
Bei Verdacht auf Akonit-Vergiftung sofort ins Krankenhaus mit Verständigung der nächstliegenden Giftzentrale; Erbrechen auslösen, Magenspülung und Kohle zum Absorbieren der Giftstoffe; es gibt kein wirkliches Gegenmittel (Antidotum) und die Prognose ist ernst.
Historische und aktuelle Verwendung: Die Giftigkeit des Blauen Eisenhuts war schon in der Antike bekannt, angeblich soll der römische Geschichtsschreiber Plinius ihn bereits als „pflanzliches Arsen“ bezeichnet haben. Bis ins 16. Jahrhundert wurden Extrakte verschiedener Eisenhut-Arten als Pfeilgift verwendet und galten als sicheres Mittel für Giftmorde.
Im 18. Jahrhundert begann die arzneiliche Verwendung z.B. als Tinktur bei Husten und Herzproblemen. Weil Eisenhut-Zubereitungen nur eine geringe therapeutische Breite aufweisen und Vergiftungserscheinungen innerhalb normaler Dosierungen vorkommen können, sind Akonit-Präparate heute nicht mehr in Gebrauch.
Erhalten hat sich nur die homöopathische Anwendung bei Fieber und Nervenschmerzen speziell im Gesicht (Trigeminusneuralgien). Dabei liegen die Dosierungen im Bereich D 12 bis CH 30.

 

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